Schwanengesang

Symbolgedicht zum Thema Leben/Tod

von  Meteor

Es ist kurz vor Morgendämmerung
und in der stille des Sees,
bricht eine Melodie an,
der Schwanengesang.

Er steigt auf, in der schwindenden
Nacht und pirscht auf das gewöhnliche Geflecht,
das vor Trauer erregt, sich aus den Nestern erhebt,
und in bewegenden Zügen den singenden erlebt.

Der Klang so rein,
so erhellend und schön,
aus der Mitte des Sees
entsprungen.

Trägt seine Botschaft vor allen anderen heran:
„Was als Wunder begann, wird als Wunder auch Enden,
mystisch hält das Schicksal uns in Händen!“

So reist er weiter bis zum Ufer,
seinem Ende entgegen und
hinterlässt ein glückliches Leben.

So lauschen sie, die Tiere drumherum,
dem Schwan, auf seiner letzten Reise,
begleiten ihn bis sein Gesang vergeht.

Sein Ufer ist nicht mehr weit
Vor ihm,
hat es schon manch anderer erreicht.

Doch der Tod ist nur der Schluss
Für das Leben.
Das Kapitel danach, ist nur für ihn
bestimmt, nur er kann es lesen!

Sie versammeln sich um ihn herum
und seine Melodie ward Stumm.

Er merkte nicht mehr, wie er das Ufer erreicht,
sich sein Körper dem Boden nähert und
sein Kopf sanft auf die Wiese gleitet.

Er merkt nur noch wie ihn das Licht berührt,
welches ihn vollends umgibt, er ein Teil von diesem wird
und eine neue Reise begeht.

Sie betrachten sein Körper leblos und still,
noch in Trauer versunken,
als der Morgen sich erhellt,
bemerken kaum,
das knistern und knacken,
welches von den nahen Eiern ertönt...

Sie stehen daneben und bemerken,
grad eben,
dort entsteht ein neues Leben.

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