Im letzten Moment

Kurzprosa zum Thema Selbsthass/verletzung/mord

von  RainerMScholz

Dieser Text gehört zum Projekt    "Auf Messers Schneide" - Selbsthass/-mord Lyrik
Diese Schmerzen, schier unerträglich. Mein Körper vibriert
unter den Schlägen, zittert unter den Peitschenhieben.
Fleischwunden. Knochenbrüche.
Massaker. Genozid.
Die feinen Spitzfindigkeiten, wie feine Haarrisse im Betonmantel: Hirnrisse im Kopf.
Sehnenriss. Gelenkriss.
Filmriss.
Vierteilung auf öffentlichem Platz. Blendung von Augenlichtern.
Haken im Fleisch. Widerhaken. Enterhaken. Fleischerhaken.
Dann das Herz. Herzschmerz.
Agonie der Gefühle. Und nahe dran. Zu nah.
Sehnsucht
- nach mehr.
Sehnsucht
- nach Tod. Und mehr.
Schmerzen, die real sind.
Oder Hirnmarter. Oder irrationale Emotion.
Das negative Gefühl des Noch-Lebens. Noch leben.
Der Revolver an der Stirn. Dann das 'Klick' der leeren Kammer. 1:5.
Nie lebte ich intensiver, als in diesem Augenblick, die Knochenhand des Todes auf meiner Schulter.

© Rainer M. Scholz

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