Statt Straußwirtschaft

Sonett zum Thema Gegensätze

von  Didi.Costaire

Die Deutschen machten eine Menge mit,
den Ölschock, RAFgier, klar und mordgelüstig.
Wir blieben in der Krise immer rüstig,
denn dafür bürgte Kanzler Helmut Schmidt.

Der Typ mit Schnauze, ohne Sinn für Klatsch,
bewegte sich versiert auf jeder Bühne.
Am Wegesrand florierten plötzlich Grüne.
Was die erzählten, hielt Herr Schmidt für Quatsch.

Noch wurde Kurt oft ohne Gurt gesichtet.
Im Partykeller war es meistens voll.
Von Bhagwan, AIDS und YPS hat man berichtet.

Die Popper dachten wie der Graf mit Krücke:
Sie mieden den Kontakt mit jedem Proll.
Man sah den Elefanten, nicht die Mücke.

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Kommentare zu diesem Text


 loslosch (31.08.09)
Schmidt hielt das für Quatsch, ja. Nun muss man auch sehen, dass sich die Grünen, in ihren Anfängen unterwandert, inzwi stark gewandelt haben. Schmidt - nach meiner Erinnerung - : "Wer Visionen hat, muss zum Arzt."

Der Graf mit Krücke, der aus aus dem Baltikum?
Lothar

 Didi.Costaire meinte dazu am 31.08.09:
Danke für den Kommentar sowie die Verbesserungsvorschläge im Vorwege.

Der Spruch Helmut Schmidts hätte gut zu seinen Vorstellungen über die Grünen in der Zeit stammen können. Vielleicht hat er es auch so gesagt, wenngleich das Zitat lt. Google im Zusammenhang mit Willy Brandt steht. Na ja, der war ihm ja auch nicht immer grün...

Krieg und Krücken hängen mitunter eng miteinander zusammen, wenngleich der hier Erwähnte am Ende der Schmidt-Ära eher einen Papierkrieg ausgelöst hat. Ich hoffe, er ist zu erkennen.

Viele Grüße, Dirk

 plotzn (02.09.09)
Auch dieser ZeitRAFfer gefällt mir, Dirk. Meine Lieblingszeile ist:
Am Wegesrand florierten plötzlich Grüne
lg Stefan

 Didi.Costaire antwortete darauf am 02.09.09:
Wo du das so schreibst, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Tatsächlich hat Werder Bremen in dieser Zeit begonnen, einen steilen Aufstieg zu nehmen und sich im Spitzenfeld zu etablieren.
Wie die Partei der Grünen. Mal wieder so eine Parallele zwischen Fußball und gesellschaftlicher Entwicklung (die mir bisher selbst noch nicht aufgefallen ist).
Danke für den Hinweis und die Empfehlung!
Liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (19.06.17)
wehmut angesichts von dem verschwinden / auch dieser zeit darf man durchaus empfinden. beste grüße von henning

 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 20.06.17:
Best Ager werden ja allmählich ranzig.
Im besten Alter ist man mit knapp zwanzig.
Da merkt man sich diverse Dinge gerne.
Drum rücken sie nicht ganz so in die Ferne.

Danke und beste Grüße, Dirk
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