Stadt der Affen

Prosagedicht zum Thema Politik

von  autoralexanderschwarz

Revolution frisst nicht mehr ihre Kinder,

Kinder fressen ihre Revolution,

Wohlgenährt bevölkern sie die neue Welt

Und wollen eigentlich nur spielen.


Schimpansen starren auf Monitore,

Monitore starren auf Schimpansen,

Kameras beobachten beide,

Dann wieder Bildschirme.


Werbung ersetzt Selbstbestimmung,

Propaganda den freien Gedanken,

Nur noch die Hälfte wählt

Und lässt die Anderen entscheiden.


Ideale werden zu Träumen verklärt,

Realpolitik nach dem Wahlkampf,

Doch die Straßen sind leer

Und die Affen zuhause.


Ausgestorben, das Zentrum,

Die Polis eine Geisterstadt,

Nie wieder diskutieren und gespenstisches Licht

Hinter den Fensterscheiben.


Doch kein Gespenst geht mehr um,

Alle sind nun Gespenster,

Wer kämpft kann verlieren,

Wer verloren hat kämpft nicht.


Vergessen, das Gestern,

Kinder fressen ihre Revolution,

Gardinen werden zugezogen,

Brot, Spiele und Eigentumswohnungen.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (06.09.09)
Jugendlich formulierte Konsumkritik.

Lit.-Tipps:

- Naomi Klein: No Logo! Der Kampf der Global Players um Marktmacht. Ein Spiel mit vielen Verlierern und wenigen Gewinnern. Riemann Verlag, 2002

- [exturl=http://www.bpb.de/publikationen/XBSZF6,0,0,Das_KultBuch_Glanz_und_Elend_der_Kommerzkultur.html
]Robert Misik: Das Kult-Buch - Glanz und Elend der Kommerzkultur [/exturl]

 autoralexanderschwarz meinte dazu am 06.09.09:
Meinst Du "jugendlich" positiv oder negativ?
(Antwort korrigiert am 06.09.2009)

 Dieter Wal antwortete darauf am 06.09.09:
Weder noch. Eine Seminararbeit über das Thema dürfte sinnvoller sein.

 autoralexanderschwarz schrieb daraufhin am 07.09.09:
Schöne Antwort!
BBA (43)
(08.10.09)
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