Großstadt

Alltagsgedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  Fuchsiberlin

Erschöpft vom Reißen des Hin und des Her.
Hier ein Gefühl und dort ein Gedanke.

Im Alltag eine Erinnerung
und im Nebel ein Bild.

Auf dem kalten Asphaltmeer bilden sich Wellen der Vergangenheit,
und auf dem Sand festigen sich Spuren der Gegenwart.

Starre Augen aus leblosen Marmor,
und gegenüber wache Augen voller liebevoller Lebendigkeit.

Lautes Rufen, auch ein Anschreien bleibt unüberhörbar,
und auf der anderen Seite die lautlos-zärtliche Sprache der Herzen.

Lärmender Verkehr, Agressionen im Blech mit viel Motorik,
und am Wasser ein leises dahinschweben der Träumer,
hinfort zu sanften Sinfonien.

Dort der Drogensumpf
und schräg gegenüber der See der Banker.

Im Keller der Überlebenskämpfer,
und über ihn tobt die Marschmusik der Teufel.

Vor dem Konsumpalast bleibt ein Obdachloser stehen,
und der Mensch im Designeranzug geht durch ihn hindurch.

Ein Stadtteil mit friedlichen Migranten,
und einige Kilometer weiter weg befindet sich
die Hochburg der Nazis.

Ein lachender Bürgermeister,
und in seiner Stadt leben unendlich viele weinende Kinder

cut...

Den Horizont erhellt ein sonniger Strahl,
und am Himmel erscheint ein Sternenbote der Hoffnung.

Hoffnung für die Hoffnungslosen.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

steyk. (55)
(12.10.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 12.10.09:
Hallo Stefan,

ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar und Deine Empfelung meines Textes.

Ich denke auch, dass sich in Nuancen die positiven und negativen Seiten von Großstadt zu Großstadt unterscheiden, doch es im Groben, glaube ich, so ungefähr in jeder Großstadt ausschaut.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
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