Das Leben zu Gast

Alltagsgedicht zum Thema Leben

von  Fuchsiberlin

Die Trauerweide lässt ihre Strähnen
gen Boden fallen,
welke Blätter versuchen dem Sturm des Regens zu trotzen,
doch der graue Himmel verspricht keine Gnade.

Einsam am See geboren und aufgewachsen
baut sie ein Dach für diejenigen,
die den Schutz vor dem Regen des Lebens suchen.

Doch wer schützt sie?
Wenn von fern die Klippen wandern können,
und ihr bedrohlich nahe kommen,
benötigt sie den Schutz einstiger Sommerhochtage.

Rosen wildern im See,
und die Enten beginnen zu schreien.
Tiefe Dornenstiche verursachen Schmerzen,
Liebe tut nicht weh,
doch wenn im Namen der Liebe Dornen wachsen,
dann bluten Herzen.

Am Ufer befindet sich verbrannte Erde,
hier loderte einst ein Lagerfeuer der vielen Träume,
welches zu Asche wurde.
Der Regen kann unbarmherzig sein,
und die Trauerweide blieb als stummer Zeuge,
und sah wie der schwarze Staub gen Horzont wehte.

Ein Feuer, welches in müden Stunden erlosch.
Die einst lebendigen Feuertänzer erstarrten zu Skulpturen.

Eine Möwe fliegt über den schwarzen Uferrand,
und eine weiße Feder der Hoffnung gleitet sanft zu Boden.

Das Leben ist zu Gast.
Die Äste der Trauerweide krächzen im Sturm.
Es hört sich wie ein "Ja" an.

Leben - lieben - Träumen - Trauer - Schmerz und Hoffnung.

Wenn nun die Trauerweide und all die anderen Mitwirkenden
Menschen wären,
wie würde sich dann dieses Gedicht lesen...!?

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

VomLebenVerraten (28)
(13.10.09)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 14.10.09:
Ja, es beschreibt Einsamkeit, auch wenn vieles um einen herum lebt.

Ich danke Dir sehr.

Ganz liebe Grüsse
Jörg

 Jorge (13.10.09)
Eine interessante Naturbeobachtung. Ja, so kann es rund um eine Trauerweide aussehen. Und verbrannte Erde noch dazu.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 14.10.09:
Ich danke Dir sehr, Jorge. Ich versuchte um diese Trauerweide ein Bild zu erschaffen.

Ganz liebe Grüsse
Jörg
newMiezi (18)
(11.01.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 12.01.11:
Das freut mich ganz dolle:)

Ganz liebe Dankesgrüße
Jörg
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