Das Leben in zwei Welten

Bericht zum Thema Wahrnehmung

von  Stone

Ich lebe eigentlich in zwei Welten; jedenfalls kommt es mir manchesmal so vor. Was ich damit meine? Nun ja, die eine "Welt" ist hier, ist gewissermaßen die der schreibenden Leute, die man mehr oder weniger als "Literaten", als Künstlerklüngel oder wie auch immer bezeichnen mag/kann/muss.
Dann ist da noch die andere "Welt", in der ich verkehre; weil ich Medikamentenabhängig bin und auch "by the way" andere Drogen genommen habe,in eine Therpieeinrichtung gehen muss(als psychosoziale Begleitung gewissermaßen), wo auch Leute rumhängen, die - um es vosichtig zu formulieren - etwas neben der Spur sind; oder aber - wenn ich mal mit meinen Tabletten nicht ausgekommen bin - am Drop-Inn welche hole, auf Gestalten treffe, bei denen mir einerseits traurig zumute ist, bei denen ich andererseits nur so etwas wie Verachtung empfinden kann - wobei mir schmerzlich bewußt wird, dass ich ja genau zu diesen Leuten, mehr oder weniger zähle. Da wird dann - wie auf einem Wochenmarkt oder einem Basar - herumgerufen, dass es eine wahre Pracht ist: "Stein, wer hat Stein", Schore, wer braucht Schore", "Stada, Rivos, Subutex", "wer hat Methadick", "Wer braucht ein Fahrrad?, billig abzugeben", "wer hat..., wer braucht...". Ganz hinten stehen die "Pfeifenraucher". Was sich ganz soft und gemütlich anhört, ist der harte Kern der Leute, die Steine(was eigentlich Crack ist) rauchen. Ab und zu - so alle zwei bis drei Tage - fährt auch mal ein Streifenwagen vorbei, zwei Beamte steigen aus, kontrollieren oder nehmen ein, zwei Leute mit, gehen wieder und der Handel geht weiter. So, oder ähnlich geht das Tag für Tag. Wobei mir der Sinn des ganzen ein Rätsel bleibt. Mir ist schon klar, dass die "Staatsmacht" keinen rechtsfreien Raum dulden darf; aber dennoch: mit solchen Aktionen erreicht man gar nichts, außer dass man die Leute dort kurz "aufscheucht", aber die wahren Drogenprofiteure erwischt man damit sowieso nicht, denn die werden ganz gewiss nicht dort zu finden sein. Die Gründe für meine Abhängigeit(en) habe ich schon etliche Male versucht zu finden, glaube aber dass sie in meiner Persönlichkeit liegen, auch wenn viele jetzt behaupten werden kein Mensch komme süchtig zur Welt. Dennoch liegen nun mal gewisse Eigenheiten/Eigenschaften in den Genen. Bei mir ist es halt eine gewisse Labilität, eine leicht depressive Ader(die bei fast jedem Abhängigen zu finden ist) und ein Bedürfnis meine Gedanken oder sonstiges zu schreiben.


Anmerkung von Stone:

Ich habe lange gezögert und bin mir auch jetzt noch nicht sicher, ob ich diesen Text hier reinstellen soll. Aber letztlich habe ich mich dafür entschieden - ich kann ihn ja wieder rausnehmen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

janna (60)
(23.11.09)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Stone meinte dazu am 26.11.09:
Liebste Janna,
der letzte Satz ist - wie der gesamte Text - nicht wertend gemeint und soll auch nicht in vollem Umfang meine oder die Abhängigkeit von anderen erklären; ich will nur ein "Stück aus meinem Leben" schildern. Dass der letzte Satz schwächelte(ich habe ihn verbessert), lag an meiner Schludrigkeit, Liebe Grüße
Frank

 Dieter_Rotmund (23.12.19)
Hossa, da fehlen aber viele Leerzeichen! Hast Du was persönlich gegen Leerzeichen?

Und "medikamentenabhängig" ist natürlich ein Adjektiv.

"Abhängigeit" ist, korrekt erkannt, ein Substantiv, aber bitte -> "Abhängigkeit".

Ich sag' mal so: Das wäre vielleicht ein guter Text, aber das kann man höchstens raten, denn was unter den vielen Fehlern verborgen liegt, kann man kaum erkennen. Nichts für ungut!
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram