Donnerstagsimpressionen

Expressionistisches Gedicht zum Thema Alltag

von  Isaban

Am Bahnhof, am Morgen, um zwanzig vor sieben,
da schlafen die Tauben auf einem Bein,
da ziehen die Leute, von Uhren getrieben,
vorüber und nicken im Gehen ein;

ihr Schuhwerk verläuft sich im Mitternachtsblauen.
Der Himmel reicht tief, wie ein klaffender Grund.
Vereinzelt zerstöckeln durchnächtigte Frauen
den Einheitsklang. Heiser kläfft manchmal ein Hund

und Ampeln erglühen und Scheinwerferaugen.
Die Hauptstraße raupt wie ein beinloses Tier,
derweil die Gebäude die Menschen einsaugen.
Sie speien sie aus, so ab viertel nach vier.

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(28.11.09)
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Klopfstock (60) meinte dazu am 28.11.09:
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 Didi.Costaire (28.11.09)
Liebe Sabine, in deinen Zeilen liegen Impressionen und Depressionen dicht beieinander. Eindrucksvoll in Worte gefasst!
LG, Dirk

 Bergmann (29.11.09)
Sehr schön. Ich meine aber, es fehlen noch zwei bis drei weitere Strophen (mit etwas Vertiefung) - liebevoll angemerkt.
LG, Uli
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