Na, so normal möcht ich nicht werden

Aphorismus zum Thema Abgrenzung

von  Lala

Wer sich ausschließlich nach den Anderen orientiert, wird ein Anderer.

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Kommentare zu diesem Text

unicum (58)
(09.12.09)
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 Lala meinte dazu am 10.12.09:
Hallo unicum

Danke für das interessierte Lesen. Ich versuche auch bei mir zu bleiben.

Gruß

Lala
reinART (57)
(10.12.09)
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 Lala antwortete darauf am 10.12.09:
Hallo reinArt,

Du weist auf ein Dilemma hin, welches mich auch beschäftigt. Müsste ich nicht vollkommen isoliert von Anderen aufwachsen, wenn ich fremde Einflüsse auf meine Entwicklung ausschließen wollte? Wahrscheinlich. Aber wäre das erstrebenswert? Für mich nicht. Nein, darum geht es auch nicht. Ich las gestern einen Text von Erdbeerkeks, worin das LyrI bedauerte, ja verfluchte „speziell“ zu sein. Deshalb wählte ich den Titel.

Und über die Auseinandersetzung mit diesem Text und meinem Schluss, dass wenn das LyrI eben speziell ist, dieses Spezielle eben akzeptiert werden müsse und zwar vom LyrI wie von den Anderen, kam ich auf das Apho, dass man sich nicht nur vom Verhalten der Anderen abhängig machen dürfe.

Gruß

Lala
reinART (57) schrieb daraufhin am 10.12.09:
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 Lala äußerte darauf am 10.12.09:
Hallo ReinArt,

zunächst zum Aphorismus. Wir sind uns ja anscheinend einig, dass Keiner frei von äußeren Einflüssen ist oder aufwachsen bzw. leben kann. Logisch.

Die Frage nach der oder den Grenze(n) muss sich jeder selber stellen. Ob das gut oder schlecht für ihn ist, auch. In der Überspitzung durch das „ausschließlich“ wollte ich betonen, dass jemand der so lebt, sich diese Fragen gar nicht mehr stellt, ja stellen braucht. Der hat alle Fragen und Antworten wegdelegiert und denkt nicht mehr über sich und was er tut nach – das machen die Anderen. Weshalb er ein Anderer geworden ist.. Also macht genau das nicht, was wir hier gerade treiben.
Aber Du hast Recht, wenn Du meinst, dass könne derjenige selber nur von Fall zu Fall entscheiden. Aber dann orientiert er sich im Sinne des Aphos auch nicht mehr ausschließlich an Anderen. Lösen werden wir das Problem wahrscheinlich nicht mehr.
Mich hat dieser Aphorismus gereizt, weil er einerseits Plakativ genug ist, um ein Problem zu umreißen, und doch noch offen genug ist, um nicht mit einer einfachen Lösung dienen zu wollen.

Aber nun zu etwas anderem. Was ich töricht finde, sind vollkommen überflüssige und im Stile von „Herr Lehrer, ich weiß was …“ Kommentare. Das einzige was du kennst reinArt, sind Texte aus unterschiedlichen Foren. Diese Texte ordnest Du sogenannten Nicks zu und setzt gleich, ohne zu wissen, ob diese Zuordnung irgendetwas mit der tatsächlichen Urheberschaft zu tun haben. Obendrein ist es für die Analyse eines Textes vollkommen unerheblich unter welchem Namen sie stehen.
Die Einsicht über das was Du kennst, sollte Dich jetzt schlagartig überkommen: Texte. Mehr kennst Du nicht und ich empfinde das auf einem Literaturboard, als sehr angenehm. Als unangenehm und unsinnig empfinde ich Spekulationen über Personen, die es nicht gibt. Lass Dich nicht auf so schlichte Art beeinflussen.

Gruß Lala
reinART (57) ergänzte dazu am 10.12.09:
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 styraxx (10.12.09)
Wenn man "immer" durch ausschließlich ersetzen würde, käme der Apho möglicherweise noch prägnanter rüber. Ansonsten kann ich der Aussage nur zustimmen. Liebe Grüsse

 Lala meinte dazu am 10.12.09:
Hallo styraxx,

vom Klang her?

"Wer sich ausschließlich nach den Anderen orientiert, wird ein Anderer."

Ich glaube Du hast recht und werde den Text wohl dahingehend orientieren äh verbessern.

Gruß

Lala
Müller (45)
(14.12.09)
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 Lala meinte dazu am 14.12.09:
Hallo Müller.

Wenn man sich doch an den anderen orientiert, dann ist man kein anderer mehr, weil dann die anderen anders sind.
Es sei denn, man ist von vornherein schon nicht anders. Dann macht es vielleicht Sinn.

Sagte ich in meinen Kommentaren zu dem Aphorismus etwas anderes als, dass jeder ein unverwechselbares Individuum ist und habe ich die „Anderen“ anders, als Metapher für eine gleichförmig scheinende Masse gebraucht? Einer Masse, deren Anpassungsdruck groß ist, weil sie einfache und für alle gleiche und bewährte Überlebensstrategien für jeden Einzelnen bereithält, und damit erfolgreich ist. Wodurch sie ja überhaupt erst zur „Masse“ wird, aber den Einzelnen, den Singulären, eben zu den anonymen Anderen macht.

Der Einzelne verschwindet in der Menge, so als betrachte man aus dem Orbit das Meer und würde denken, eine plane, einförmige, zweidimenisonale, gleichblaue Ebene zu betrachten und erst bei einer vergleichsweise sehr nahen Betrachtung, erkennt man die Wellen, die Gischt und die Brandung und dass jeder Tropfen anders ist. Ich muss aber zugeben, dass ich dem ersten Satz Deines Kommentares nicht wirklich folgen konnte.

Ich bin jedenfalls größtenteils zufrieden, anders zu sein und nicht zu den Anderen zu gehören, und deshalb orientiere ich mich auch nicht an den anderen, um bloß nicht anders zu werden, denn für die anderen bin und ich bleibe ich anders.

Ich hoffe, dass ich mir genügend Indivdualität bewahre und hoffe darauf, dass ich auch aus großer Entfernung wenigstens als kleine Irritation im großen, blauen Meer erscheine. Das geht nicht ohne Ironie und die lese ich auch aus Deinem letzten, dem zuletzt zitierten, Satz heraus.

Gruß

Lala
Gitana (41)
(21.04.10)
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 Lala meinte dazu am 25.04.10:
Hallo Gitana,

eingängig erscheint es mir auch heute noch. Wichtig auch. Denn ich sehe nicht, dass ich Angst vor einem Individualisten haben müsste, der mich bedrohte, außer vielleicht Steve Jobbs, sondern eher vor einem Konformitätszwang, um nicht unangenehm oder nachtteilig aufzufallen. Aber in der Diskussion um diesen Gedanken, haben Andere, nicht zu Unrecht, ihre Stimme erhoben und die Richtigkeit bezweifelt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann ist dieser Gedanke ein gedankliches Quantenphänomen: entweder beharre ich auf meiner Position, oder fühle mich als Teil einer Welle. Je nach Versuchsaufbau bin ich so - oder anders. Ich habe mich im Moment noch nie so verwandt mit einem Elektron, einem Quantenmechaniker und einer Katze in der Kiste gefühlt.

Danke für Deine Worte - ich habe mich soeben verloren.

Gruß
Lala
(Antwort korrigiert am 25.04.2010)
asche.und.zimt (24)
(09.09.10)
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 loslosch meinte dazu am 09.09.10:
Ich geb mal ´nen Tipp: Google bitte alternativ orientieren an/ orientieren nach. Schon wirst Du ein Anderer, weil Du Dich an/nach Anderen orientierst. Klaro? Lo

 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Hallo Weltenwandler, hallo loslosch

als Du die Frage stelltest ob nicht "an" besser sei, dachte ich gleich, dass Du recht hast. Das "an" klang und klingt besser in meinen Ohren. Dann kam loslosch in gewohnter, sphingenhafter Antik-Attitüde und stieß - jedenfalls für mich - scheinbar ins selbe Horn. Aber ich glaube, dass ich seinen "Einspruch" enträtseln kann. Auch wenn sein Hinweis auf die Google Suche auch zu "an" statt "nach" rät - sofern ich den Hinweis der Sphinx korrekt verstanden und umgesetzt habe. Aber auch eine private Kontrollfrage an einen, des Deutschen und des Denkens mächtigen Users hier auf kV, ergab im Ergebnis die selbe Antwort: Nicht ändern. Nicht ändern, auch wenn "an" verbreiteter ist und "nach" eher dem gesprochenen Deutsch entspreche.

Kurzum: Gerade weil "an" an sich die bessere Wahl ist, ist "nach" dem "an" hier vorzuziehen, schon um dem prognostizierten "schon wirst Du ein anderer" von loslosch zu entgehen.

Ich danke Euch für die Hinweise.

Lala

 loslosch meinte dazu am 11.09.10:
Haste nicht kapiert. Alles so lassen, das war meine Botschaft. Du orientierst Dich an/nach anderen und siehst, Du warst bei den anderen schon, bei jener Gruppe, die "orientieren nach" schreiben. Lala hat mich ein wenig enttäuscht. (-_-) Lo

 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Habe ich es etwa verändert? ich schrieb doch: die Sphinx prophezeite mir, dass der Google mir etwas anderes sagen würde, als ich geschrieben habe und ich ein anderer werden würde, wenn ich es änderte.

PS: Man muss nicht in Rätseln sprechen, wenn man einen Kommentar verfasst. Es sei denn: man fürchtet sich vor dem Urteil der Anderen.
(Antwort korrigiert am 11.09.2010)

 loslosch meinte dazu am 11.09.10:
Solltest es nicht verändern. Lies genau nach. Du glaubest, es nicht ändern zu sollen, um mir zu widersprechen. Das war ein Missverstehen von Dir. Im Grunde war die Kommentierung von Ww so was von ... Naja. Lo
mmazzurro (56)
(09.09.10)
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 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Hallo mmazzurro,

so sehe ich das auch: es kann leicht passieren. "Osmosis? What a wonderful thing."

gruß

Lala
The_black_Death (31)
(09.09.10)
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 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Hallo TBD,

ich hoffe sehr, Meister, dass ich demnächst den Mördermonsterhorrorschocker aus Deiner Feder zu Gesicht bekommen und nicht mehr lesen musss, wie Du Enten auf der A2 oder der A7 zu Straßenpizza verarbeitest.

Danke Dir und Gruß zurück von

Lala
feeling (59)
(09.09.10)
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 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Hallo feeling,

da bin ich wieder bei der Diskussion, die ich am Anfang dieses Fadens mit reinart geführt habe.
Aber auch "Tarzan", der unbeobachtet jedwedens Experimentes ins paralleldschungeluniversum gefallen ist, hat sich nach Cheetah, Baghira und Balu orientieren müssen, um zu überleben.
Zumindest auf der untersten Stufe der Maslowschen Bedürfnispyramide wird man kaum nur man selbst bleiben können – überlebensfähig man selbst.

Aber wenn es eine Stufe höher gehen soll, wirds interessant. An sich ist es eine Anmaßung und in der Regel letal, etwas nicht so zu machen, zu sagen oder zu singen, wie es vom Chor verlangt wird. Aber ab dieser Stufe geht es auch darum, seine eigene Stimme im Chor herauszuhören. Anders gesagt: seine Wurzeln wird niemand verleugnen können, auch wenn er sich umtopft.

Gruß von einer Zimmerpflanze

Lala

 BrigitteG (09.09.10)
Ein guter Apho - aber der Titel ist nicht so mein Geschmack. Für mich geht es darum, dass sich irgendwann und ganz langsam der Charakter verbiegt, wenn man sich allzusehr an etwas anpasst, eine Veränderung, die nicht unbedingt mehr von einem selber wahr genommen wird. Von daher finde ich den Titel für so einen tiefgründigen Apho zu flapsig.

 Lala meinte dazu am 11.09.10:
Hallo BrigitteG,

der Titel basiert auf einem Text von Martina und einem Kommentar von Klopfstock zu diesem Text. Im Text wird eine Person dargestellt, die davon träumt ein bisschen verrückt zu sein und aus der "Normalität" auszuscheren. Ein bißchen verrückt eben. Der Kommentar von K. verteidigte diesen Wunsch als normal und empfahl für den großen Rest weiterhin normal zu bleiben, weil das eben "normal" und gesünder sei.

Gruß
Lala
Lila_Regenflieg (56)
(14.09.10)
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 Lala meinte dazu am 23.11.10:
Hallo Lila_Regenflieg,

fatal? och, da könnte ich mir schlimmeres vorstellen :)
Lila_Regenflieg (56) meinte dazu am 26.11.10:
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 EkkehartMittelberg (18.11.10)
Ein treffender Aphorismus! Ich habe gut verstanden, was du meinst und du hast recht
Was hälst du von der Umkehrung des Gedankens: "Wer sich ausschließlich an sich selbst orientiert, bleibt stehen."
Liebe Grüße von Ekkehart Mittelberg (Ekki)

 Lala meinte dazu am 23.11.10:
Hallo EkkehartMittelberg,

ja, das stimmt. Das nennt man dann Autismus.

Gruß

Lala

 HerrSonnenschein (24.11.11)
Der ist klasse!

strahlt der Sonnenschein

 TrekanBelluvitsh (21.03.13)
Jepp! Und nur, weil wir ohne die anderen nicht leben können, bedeutet das ja nicht, dass wir die anderen seien sollten.
Graeculus (69)
(15.04.15)
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JamesBlond (63)
(15.04.15)
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