OTTO

Alltagsgedicht zum Thema Tiere

von  bratmiez

Der Zigarettenqualm holt theophanisch alte Geister in mein Zimmer.
Mein guter Wasserhahn tropft unwillkürlich immer weiter.
Die Katze leckt daran und schnurrt harmonisch, kindisch, heiter.
Ich züchte Schachtelhalm - und werde manisch, denn das wollte ich schon immer.

Der gelbe Mond allein gibt mir ein winzig kleines Licht in dieser Stunde.
Die Heizungsmelodie klingt monoton auf ihre Weise.
Mein Herz versucht das Gleiche, lautlos, still - ja ziemlich leise.
Sekundenzeigerähnlich zieht das Schicksal seine eig´ne schwarze Runde.

Das ES erstickt das ICH … kann nicht verstehen, was mein Bauch mir sagen wollte?
Ich schwebe auf zwei Wolken und kann nicht auf ihnen reisen.
Pythagoras verhindert meine gute Art zu kreisen.
Im Dreieck springen, singen, lachen, - einen „OTTO“ adoptieren sollte


man: OTTO

vielleicht … ???

Warst Du schon einmal in einem Tierheim? Wenn dann der OTTO seine kleinen Pfoten durch das Gitter streckt und dir sagen will: „Nimm mich bitte mit!“. Dann ist alles andere plötzlich so nichtig. Es gibt keine schwarzen Gedanken mehr. Die Welt ist eine Scheibe und OTTO ist nicht nur ein Palindrom sondern auch ein Teil deiner selbst. Wieso sollte man traurig sein, wenn man mit einem einzigem „JA“ ein Leben retten kann? Wieso sollte man grübeln, wenn der Himmel …

Wieso liest Du eigentlich noch mit?

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(11.12.09)
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 Didi.Costaire (11.12.09)
Liebe Miez, OTTO ist nicht nur ein Palindrom, sondern auch ein Zahlwort - aber das soll nur am Rande erwähnt sein, da du dich ihm hier mit neun- und siebenhebigen Versen annäherst.
OTTO ist natürlich etwas ganz besonderes!!!
Und der Text sehr liebevoll geschrieben.
LG, Dirk
fdöobsah (54)
(11.12.09)
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Spocki (57)
(11.12.09)
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