Wir Frauen halt

Erzählung zum Thema Allzu Menschliches

von  princess

Gestern Morgen ... auf dem Weg zum Joggen. Noch während ich im Sportdress leichtfüßig die Stufen meiner Außentreppe hinunterhüpfte, drang ein kräftiges Schnauben an mein Ohr. Das konnte nur eine einzige Person sein: Molly, meine Nachbarin aus der Wohnung unter mir. Richtig. Ihre 108 kg Lebendgewicht gehüllt in ein pinkfarbenes Satin-Negligé, darüber eine rote Skijacke zum Schutz gegen die Kälte, ihre obligatorische Morgenzigarette im noch ungeputzten Mund, und  ...  mit rotgeweinten Augen.

„Ja Molly, was ist denn los? So traurig bei diesem herrlichen Sonnenschein?“

„Ach princess, ich kenne mich überhaupt nicht mehr aus. Es ist immer so schwer, das mit den Männern.“

Nun, das war jetzt nichts Neues. In den zehn Jahren unserer wunderbaren Nachbarschaft hatte ich Mollys Lebensziel bereits in epischer Breite kennen lernen dürfen: „Einen Mann haben“, was auch immer das jetzt genau bedeuten sollte. Zugegeben: Molly hat ein Talent zum Männer-Angeln. Als eiserne und einzige Regel unserer Verbindung hatten wir übrigens vereinbart, dass sie mir den jeweiligen Mann ihres Lebens erst nach Ablauf einer Frist von sechs Wochen präsentieren durfte, sofern die Beziehung diesen Zeitraum überlebt hatte.

Ich wusste ... mein Joggen würde ich in den Wind schießen können, aber ...

„Na, dann erzähl’ mal!“

„Du weißt doch, dass wie ich mit dem Hubert Schluss gemacht habe und bevor dass der Harald...“

„MOLLY, das war 2002!!! Komm zum Punkt, BITTE!!!“

Molly schnäuzte kräftig in ihr dem Zerfall unweigerlich entgegentriefendes Taschentuch und holte tief Luft.

„Princess, sooo ein Problem hatte ich noch nie."

Wie? Ein Problem, das Molly noch NICHT gehabt hatte?? Das sagte sie jedes Mal...
Innerlich wettete ich eins zu vier, dass der Typ ... verheiratet war und sich nicht scheiden lassen wollte. Der Molly-Klassiker.

Mit verschwörerischer Miene stapfte Molly entschlossen drei Schritte auf mich zu. Ein Blick nach rechts, ein Blick nach links.  Vorsicht, nicht dass gerade jetzt, im alles entscheidenden Moment, Frau Müller-Lubber von gegenüber ... mit ihrem Hund ... über unseren Hof ... und dann lauschen ... und Mollys Geheimnis im Dorf verbreiten ... bloß nicht....

„Princess, Du schwörst ... es bleibt unter uns??"

Das konnte ich leicht versprechen. Wenn Molly Kummer hatte, dann entwickelte sie ein Mitteilungsbedürfnis ungefähr in der Größenordnung der Auflage unserer örtlichen Tageszeitung. Nie, niemals würde sie beweisen können, dass ausgerechnet ich diejenige gewesen war, welche ...

„Klar Molly, Du kennst mich doch!"

„Also, den Jörn, den wo ich neulich in der Disco kennengelernt habe, den hast Du doch schon gesehen, oder?"

Na ja, gesehen ist übertrieben. Aber gehört hatte ich ihn. Die Schalldämmung unseres Anwesens ist nicht die allerbeste. Und eines hatte ich mit messerscharfer Klarheit sofort erkannt: Jörn war schwer nachtaktiv. Und das zu jeder Tageszeit.

„Jaaa??"

„Ach princess," brach es aus ihr heraus,  „der Jörn kann immer einmal MEHR als ich. Der Mann ist soooooooooo wild. Der schafft mich."

„Jaaa??"

„Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll." Die Tränen schossen wie Wildwasser aus Mollys verzweifelten Augen.

„Ach Molly",  sprach ich tröstend auf sie ein und reichte ihr ein frisches Taschentuch. „Nun lass doch nicht gleich das Köpfchen hängen. Damit ist doch jede von uns schon mal überfordert ..."

„Echt, princess??" Abrupt versiegte Mollys Tränenschwall. „Wirklich wahr? Jede? Aber was mache ICH jetzt? Die Wahrheit sagen? Dann ist er doch beleidigt und ich habe schon wieder keinen Mann nicht. Nein, das mache ich nicht, NIEMALS!"

„Mhh, Molly, und wenn Du ... nur mal so als Idee ... Dich inspirieren lässt ... von der Nummer aus Harry und Sally?"

„Harry und Sally?“ Molly stand die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Sie überlegte mit gekräuselter Stirn, ob es sich etwa um den neuen Klamottenladen in der Ludwigstraße handeln könnte. Das mit der Nummer verstand sie auch nicht. „Muss man bei denen etwa eine Wartemarke ziehen?“

Sehnsüchtig blickte ich auf das heimelige Licht, das aus meinem Wohnzimmerfenster lockte …Wenn schon nicht joggen ... dann Kaffee trinken … Seele baumeln lassen … dazu ein wenig Musik von Hoffmann oder Ambros … Nein, im Hier und Jetzt war ich definitiv anders gefordert. Mit resigniertem Räuspern hob ich an zu erklären:

„Molly, liebe Molly, ’Harry und Sally’ ist ein Film. Da geht es um zwei Leute: Sie, das ist Sally. Er, das ist Harry. Und dann geht’s da auch noch um Sex. Und da gibt’s dann diese voll geniale Szene, in der sie ihm mitten im Restaurant beweist, wie leicht es ist, Männer glauben zu lassen, dass…“

„Dass … was???“

„Molly … hast Du dabei noch nie ... geflunkert? Ein klein wenig … übertrieben? So getan … als ob? Gestöhnt … obwohl es nix zu stöhnen gab?  Deinen Mund lüstern geöffnet … obwohl sich ihm lieber ein Gähnen entwunden hätte? MOLLY???“

Mollys Augen flackerten wissend auf und ein breites Grinsen legte sich über ihr Gesicht. Molly hatte verstanden …
„Du princess, das ist saugut. Das mache ich. Booaahh, bin ich froh, dass mir immer was einfällt.“

Einfällt? Ihr? Nur die Aussicht darauf, dass sie mir womöglich ein weiteres Gespräch ans Knie schrauben würde, hielt mich davon ab, die Dinge klarzustellen.

„Ja, Molly, genau, das hast Du Dir super ausgedacht!“

„Ja!“

Nun, ich vermag nicht mit Sicherheit zu sagen, was sich an diesem Abend in der unteren Wohnung wirklich abspielte. Nur so viel: Die beiden schienen sich ausgezeichnet zu verstehen. Jedenfalls waren sie einer Meinung und gaben sich gegenseitig recht ... unentwegt ... unüberhörbar ... stundenlang ... ja, jaa, jaaa, jaaaaa …

Ach, Molly...

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Georg (54)
(03.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 03.01.10:
Frauen halt ... "ächz" ... ???
Verstehe ich nicht.
Nee, echt nicht... ))
kyl (57) antwortete darauf am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
steinkreistänzerin (46)
(03.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess schrieb daraufhin am 03.01.10:
Mönsch, Annette, jetzt wo ich das so hübsch geschrieben sehe:
"jöööörn"...
da reimt sich doch "töööörn" ganz doll drauf, oder??
Ich hätte ein Sonett draus machen sollen.
Zu spät. Ärgerlich. Mhhh...
Songline (45)
(03.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess äußerte darauf am 03.01.10:
Also, wenn ich so drüber nachdenke...
In der nächsten Nacht
können sie dann wahrscheinlich super gut schlafen.
Beide.

 BrigitteG (03.01.10)
Es ist ja ganz locker und nett geschrieben, aber die "Moral von der Geschicht" - nee danke. Das sehe ich so wie Bleisetzer. Einen Menschen beim Sex zu belügen finde ich absolut schlimm - wenn man keinen Bock hat, schläft man halt nicht mit ihm oder ihr. Und die Empfehlung zum Lügen dann unter dem vereinnahmenden Titel "Wir Frauen halt" zu veröffentlichen, finde ich scheußlich. Grüße von Brigitte.

 princess ergänzte dazu am 03.01.10:
Danke für Deine Meinung, die ich so nicht teilen kann.
Wahrscheinlich fehlt mir das Gen zur Wahrnehmung
der Schwere der Problematik der Welt.
Leichte bunte Grüße von Ira

 BrigitteG meinte dazu am 03.01.10:
Es hat was mit Respekt vor der Würde eines anderen Menschen zu tun.

 princess meinte dazu am 03.01.10:
Weißt Du, Brigitte, als ich die Geschichte schrieb, war ich entspannt drauf und hatte gerade keine Lust, mir den Kopf über Respekt und Würde und so zu zerbrechen. Wäre die Geschichte mir an einem andern Tag eingefallen, hätte ich sie vielleicht respektlos und doof gefunden oder nicht geschrieben oder sie wäre mir gar nicht erst eingefallen. So ist das halt im Leben...;-)
KoKa (41) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 03.01.10:
KoKa, nun bin ich ganz platt, was Du in dieser Geschichte so alles liest.
Deutlich mehr, als ich auch nur ansatzweise hinein gedacht habe.

Und ich frage mich gerade, wie das sein kann.
Dass Du hier Dinge siehst, die ich nicht sehe.
Und die Dich dazu bewegen, den moralischen Mittelfinger zu zücken.

Vielleicht...
weil man im Äußeren stets nur die Dinge entdeckt,
die man selbst in sich trägt.
Sonst könnte man sie nicht entdecken.

Na ja.

Perplexe Grüße, Ira
KoKa (41) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina meinte dazu am 03.01.10:
Ich mag die Geschichte, locker geschrieben....Ich sehe die beiden als Puppen, nicht als Menschen, deshalb mache ich mir um andere Dinge keinen Kopf, sondern genieße sie einfach....Liebe grüße an dich, Tina.
KoKa (41) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina meinte dazu am 03.01.10:
Hmmmm...Es ist halt eine erdachte Geschichte...deshalb braucht man sich
um die Personen und deren Gefühle keine Gedanken machen.
steinkreistänzerin (46) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Martina meinte dazu am 03.01.10:
Du sagst es =) Ganz deiner Meinung....Herzlichst Tina.
KoKa (41) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 BrigitteG meinte dazu am 03.01.10:
@ steinkreistänzerin - Ich bin, seit dem ich volljährig bin, kein "Mädel" mehr (genauso wenig bin ich "Wir Frauen"). Natürlich wird angelogen, überall, beruflich, privat, von Frau zu Mann, Mann zu Frau, und innerhalb der Geschlechter auch, da gebe ich Dir recht. Aber deswegen muss ich es nicht gutheißen, wenn es in einem Text positiv beworben wird.
steinkreistänzerin (46) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 04.01.10:
Danke an alle für die engagierte und überwiegend konstruktive Diskussion.

Nochmal zur Erläuterung: Ich zeichne in dieser Geschichte das Bild einer Frau, die verzweifelt auf der Suche nach Nähe, Wärme und Liebe ist. Oder danach, was sie dafür hält. Dieser Sehnsucht ordnet sie definitiv alles unter. Sie ist zu jeder Lüge bereit, nur um nicht alleine zu sein.

@ KoKa: Selbstverständlich hat jeder das Recht, sich für Moral, Respekt und Würde einzusetzen. Wenn allerdings jemand mit erhobenem Mittelfinger für Moral, Respekt und Würde eintritt, dann mache ich mir so meine eigenen Gedanken.

Grüße an alle, Ira
KoKa (41) meinte dazu am 04.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Schmetterlingshai (26)
(03.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
unicum (58) meinte dazu am 03.01.10:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 04.01.10:
Ich freue mich sehr, dass Euch die Erzählung gefällt. Mir gefällt sie auch...;-) Und: Würde ich mich unter diesen Voraussetzungen verbiegen, so wäre ich nicht anders als die Molly aus der Geschichte. Bin ich Molly? Nööö...;-)
Liebe Grüße an Euch, Ira

@ Schmetterlingshai:
Danke für den vokalischen Hinweis, ich hab ihn schon korrigiert.
(Antwort korrigiert am 04.01.2010)

 tulpenrot (12.01.10)
Eine echte Schmunzelgeschichte - weil sie so grotesk klug geschrieben ist.
LG
Angelika

 princess meinte dazu am 12.01.10:
Ich fühle mich erkannt...;-)
Danke und liebe Grüße, Ira
Adrian (65)
(12.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 13.01.10:
Die Großschreibung gefällt mir selbst auch nicht besonders, allerdings ist mir bis jetzt noch keine vernünftige Alternative eingefallen. Da könnte ich mal in eine Experimentierphase starten.

Und inhaltlich: So ist sie halt, die Molly, ja mei...;-)

Danke und Schmunzelgrüße an Dich, Ira
BBA (43)
(19.01.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 19.01.10:
Lieber BBA,

Deinen Kommentar habe ich der Molly gleich mal vorgelesen.
Fand sie cool. "Wo schreibst denn du sowas?", wollte sie wissen.
"Auf keinverlag", erklärte ich ihr.
Seither ist sie sauer auf mich. Sie findet, dass ich lüge.
"Weil wenn des kein Verlag ist, dann gibt es ihn ja nicht!"
Mhh...???

Danke und herzliche Grüße, Ira

 Feuervogel (23.01.10)
Weibliche Realität?!?
Genau das, wurde mir des öfteren berichtet. Eigentlich traurig, hier aber witzig verpackt.
Ich stöhne dann, wenn mir danach ist. Jedoch, jedem das SEINE...Grinsegrüße..Ela

 princess meinte dazu am 23.01.10:
"Ich stöhne dann, wenn mir danach ist"
Liebe Ela, das finde ich mal eine gesunde Einstellung...
darf ich den Tipp an Molly weiterleiten??
Danke und herzliche Grüße, Ira

 Kontrastspiegelung (26.11.10)
Ja Molly du hast recht und ich meine ruhe oder?
Egal wie, man hat die A...karte. *gg*

mit schmunzelnden Grüßen Kathi :0)

 princess meinte dazu am 26.11.10:
Werte Frau Kontrastspiegelung: *A...karte*?? Was soll das denn sein? Solche Begrifflichkeiten... also, öhm, keine Ahnung... Nö. Echt nicht. Ich freue mich sehr, dass ich dir ein Schmunzeln entlocken konnte. Danke und liebe Grüße, Ira
Gabililith (54)
(05.01.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 05.01.11:
Das ist sie, die Mohoholly! Ich kann ja auch nix dafür. :))
Danke und liebste Grüße, Ira
kdn (56)
(31.01.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 01.02.12:
Hallo kdn,

erst neulich habe ich auf meiner herrlichen Reise durch die Antarktis einer freundlichen Gruppe von Aptenodytes patagonicus eine Kühl-Gefrier-Kombination für den täglichen Bedarf verkauft. Warum die mir das Ding abgenommen haben? Mhh.

Liebe Grüße, princess
kdn (56) meinte dazu am 01.02.12:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 01.02.12:
Sehr coole Story! Als der Königspinguinkönig die bibbernde Prinzessin im arktischen Eis entdeckte, da wurde er von tiefer Liebe überwältigt und erkannte augenblicklich, dass er sein Herz an sie verloren hatte. Erwärmt durch das Licht seiner feurigen Augen entbrannte nun auch die Prinzessin, befahl dem Kapitän des Eisbrechers, ohne sie wieder gen Heimat zu fahren und ergab sich in ihr   Schicksal![/size][/color] )
(Antwort korrigiert am 01.02.2012)
kdn (56) meinte dazu am 02.02.12:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 02.02.12:
Deine Phantasie ist oberklasse ... mal abgesehen vom pädagogischen Ansatz. ) Liebe Grüße, Ira
CoffeeTin (34)
(07.02.15)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 princess meinte dazu am 07.02.15:
Danke für dein Verständnis. Ja, eine gewisse Schnelligkeit in dieser Sache konnte ich durchaus auch beobachten. Es ging dann noch schneller, als ich mich durch das melodische Aufdrehen thematisch passender  Begleitmusik bemerbar machte! ))
CoffeeTin (34) meinte dazu am 07.02.15:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram