Leichte Unschärfe

Kurzgedicht zum Thema Sehen/ nicht sehen

von  plotzn

Ruth, die Frau vom Messerwerfer
wünschte sich, dass dessen beide
Augen noch viel besser, schärfer
wären als der Messer Schneide.

Auf der Scheibe festgebunden
fragte sie: Hast du die Brille
für die Ferne schon gefunden?
Messer sirrten, dann war Stille.

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Kommentare zu diesem Text

Franzmann (29)
(24.01.10)
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 plotzn meinte dazu am 24.01.10:
Danke, Franz. Freut mich.
lg Stefan

 Peer (24.01.10)
Menschliches Versagen oder Absicht, ist hier die Frage.;-)))

Denn im Publikum saß Hede,
seine Flamme aus Worpswede.
Nun dreht sie für ihn die Runde,
während Ruth in aller Munde.

LG Peer

 plotzn antwortete darauf am 24.01.10:
Gut, dass bei solchen Vorfällen die Polizei die Untersuchungen aufnimmt ...

Diese Frage stellte sich
auch Inspektor Wasweisich.
War es Absicht, war es Pfusch?
War was anderes im Busch?
Wasweisich beschloss, dass man
nicht sein darf, was man nicht kann
und genauso messerscharf
nicht sein kann, was man nicht darf.

lg Stefan

 Didi.Costaire (24.01.10)
Den schwarzen Humor hast du gut getroffen, lieber Stefan!

In V 4 fände ich "sähen als die Messer schneiden" etwas natürlicher im Lesefluss als die Genitiv-Konstuktion.

Liebe Grüße, Dirk

 Peer schrieb daraufhin am 24.01.10:
Entschuldige Dirk, wenn ich hier nicht deiner Meinung bin. Aber die Version mit "wären" beinhaltet sowohl den Zustand der "Schneidenschärfe" der Messer als auch der Sehschärfe der Augen, wo hingegen das "sehen" sich nur auf die Augen beziehen lässt.
Nix für ungut.:))
LG Peer
(Antwort korrigiert am 24.01.2010)

 Didi.Costaire äußerte darauf am 24.01.10:
Das Verb "sein" wäre tatsächlich, darüber hinausgehend, geeignet, um schneidende Augen und sehende Messer hineinzuinterpretieren. Der herkömmliche Vergleich zwischen Sehschärfe der Augen und Schneideschärfe der Messer wäre bei beiden Versionen gegeben, da ich zwei Verben verwendet habe.

 plotzn ergänzte dazu am 24.01.10:
Ein berechtigter Einwurf, lieber Dirk. Der Genitiv in V4 wirkt etwas gekünstelt und fehlt dafür in V1 (der Genitiv ist dem Dativ sein Tod). Ich denke, beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Treffliche Grüße
Stefan

 loslosch meinte dazu am 24.01.10:
Nix ändern an der Genitivkonstruktion. Lo
chichi† (80)
(24.01.10)
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 plotzn meinte dazu am 24.01.10:
Stimmt, liebe Gerda. Auch ein blinder Messerwerfer landet mal einen Volltreffer
lg und einen nicht allzu scharfen Sonntag!
Stefan
Klopfstock (60)
(24.01.10)
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 plotzn meinte dazu am 24.01.10:
Besser das Lachen im Hals als das Messer in der Brust

Feine Fortsetzung, liebe Irene, aber auch Tomaten machen rote Flecken ...

Er warf mit seinem Wurfbesteck
sehr zielgenau, sogar ums Eck
Das klappte langsam immer besser
mit seinem neuen Winkelmesser

lg und einen schöen Wochenendausklang!
Stefan

 loslosch (24.01.10)
Super, die Jahrmarktbeobachtung. Die etwas lyrische Konstruktion in V. 4 erscheint meinen Augen/Ohren als geglückt.

Kleine Anpassung, weil Ruth vor ihrem "Abgang" ein letztes Auge auf die Grammatik geworfen hatte:

... wünschte sich, dass dessen beide ...
... wären als der Messer Schneide ...

Lothar

 plotzn meinte dazu am 25.01.10:
Gut, das Ruth so stechend scharf Augen hat. Danke für Lob und Verbesserung, Lothar.
lg Stefan
managarm (57)
(31.01.10)
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 plotzn meinte dazu am 31.01.10:
Ich hoffe, du hattest danach "scharfe" Träume
lg Stefan
Bragi (39)
(18.02.10)
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 plotzn meinte dazu am 18.02.10:
Oh, vielen Dank! Mit meinem Vorbild verglichen zu werden ist so ziemlich das größte Kompliment, das man mir machen kann!
lg Stefan
Bragi (39) meinte dazu am 18.02.10:
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Anne (56)
(05.07.13)
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 plotzn meinte dazu am 05.07.13:
Vielen Dank, Anne. Da hast Du ja tief in den Archiven von kv gestöbert, um auf schwarzen Humor im kohlenkeller zu treffen

lg Stefan
Graeculus (69)
(27.04.15)
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 plotzn meinte dazu am 28.04.15:
Dank Dir, Graeculus - auch fürs Sternchen!

Liebe Grüße, Stefan
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