Lebens- und Sehnsuchtsgedanken

Gedicht zum Thema Liebe und Sehnsucht

von  Fuchsiberlin

Manchmal wünsche ich mir so sehr,
dass ich die dunklen Wolken,
wenn sie dem Himmel die Sonne rauben,
einfach wegpusten könnte.

Dann würde ich frei und leicht wie ein Vogel
der Sonne entgegenfliegen.

Ich mag einfach keine Blicke
gen Sonnenfinsternis.

Es gibt Brücken, die ins Nirgendwo führen,
manchmal ohne Geländer, Absturzgefahr,
und das Wasser unter der Brücke lächelt hämisch.

Dann existieren Treppen,
deren Ziel ein tiefer Abgrund ist.
Gänge denen das Licht fehlt,
obwohl ein Lichtschalter an der Wand
auf seine Funktionserfüllung wartet.

Es werden Grenzen
durch verschlossene Türen errichtet.
Die stählerne Einlaß-Regel besagt:
Nicht jeder ist Willkommen.

Und dann...

Irgendwo halten Züge,
an dem letzten Bahnhof der Sehnsucht,
und zerstörte Hoffnungen stiegen und steigen dort aus.

Manch ein Zug
kommt vielleicht nie im Leben an,
manch eine Hoffnung stieg in das falsche Abteil ein.

Der Zug mit dem richtigem Ziel fährt und fährt,
dennoch hält dieser manchmal am falschen Bahnhof.

Vor dem Zielbahnhof
ist das Aussteigen - Umsteigen
auf anderen Bahnhöfen erlaubt,
und die Hoffnung sucht auf der Anzeigentafel
das nächste Ziel.

Irgendwo klammert sich die Verzweifelung
an den Türgriff des Abteils,
Glück, wer in diesem Zug einen Sitzplatz ergatterte,
Zeit um noch einmal Kraft zu tanken.

Manch eine Liebe entgleist.
Zur falschen Zeit, im falschen Zug, am falschen Ort.

Und am Zielbahnhof
wartet die schwarze Sonne,
die Sehnsucht wurde mit der Sonnenfinsternis bezahlt.

Tränen werden eines Tages vergessen sein,
versickert im Untergrund der letzten Schiene,
und über den Bahnsteig
wird ein Wind der letzten Erinnerung wehen.

Unendlich viele Augen
werden dann von dem Tod einer Liebe erzählen.

Verstummt,
und doch bleibt ein Funke der Hoffnung,
dass eines Tages wieder ein Zug
an diesem Bahnhof im Irgendwo der Gefühle hält,
und er die Sehnnsüchtigen zu einem neuen Ziel bringt.

Jörg S.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(13.02.10)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 14.02.10:
Liebe Gerda,

Du brauchst Dich doch für Kritik und auch für Deinen Eindruck nicht zu entschuldigen! Das ist doch vollkommen in Ordnung.

Und Du erkanntest außerdem auch sehr gut meinen Schwachpunkt:
Ich verliere mich manchmal beim Scheiben, und dadurch entstehen dann manchmal (zu) lange Gedichte.

Ich danke Dir sehr.

Ganz liebe Sonntagsgrüße
Jörg
seelenliebe (52)
(13.02.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 14.02.10:
Liebe Anne,

ja, diesen Bahnhof kennen sehr sehr viele Menschen.

Die Hoffnung sollte nie verloren gehen...

Ich danke Dir sehr, und schicke Dir einen regenbogenfarbigen Gruß in den Sonntag
Jörg
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