Hinduismus

Dokumentation zum Thema Religion

von  Momo

Im Hinduismus soll der Mann seine Frau mit Fürsorge und Respekt behandeln, sie soll sich ihm und der Familie mit Selbstaufopferung und Hingabe unterordnen. Ihr Dharma ist es, die Verwirklichung seines Dharmas zu unterstützen. Nur mit der Geburt eines Sohnes verwirklicht sie ihr Existenzrecht.

Im hinduistischen Gesetzbuch Manus steht, dass die Frau ihr Leben lang einem Mann Untertan zu sein hat, zuerst ihrem Vater, dann ihrem Mann und dann ihrem Sohn. Nach dem Tod der Frau oder wenn die Ehe kinderlos bleibt, darf der Mann wieder heiraten, umgekehrt bleibt der Frau diese Möglichkeit versagt.
In den oberen Ständen Indiens wurde es als religiös verdienstvoll betrachtet, wenn sich die Witwe freiwillig mit ihrem toten Mann auf dem Scheiterhaufen verbrennen ließ. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist diese Praxis zwar verboten, jedoch sterben heutzutage nach dem Jahresbericht der UN immer noch mehr als 5000 Frauen jährlich einen gewaltsamen Tod, oft den Verbrennungstod, der als Unglücksfall getarnt wird, weil die Ehe scheiterte oder ihre Mitgift nicht bezahlt werden konnte.

Durch das geltende Mitgiftsystem ist eine Tochter eine große finanzielle Last. Laut Statistik einer Abtreibungsklinik in Bombay waren von 8000 abgetriebenen Föten 7999 weiblich. Frauen sind die am schlechtesten ernährten Menschen nach den Kindern in Indien.


Anmerkung von Momo:

Quellen:
Glasenapp, Helmut: Die fünf Weltreligionen
Monika u. Udo Tworuschka, Hrsg.: Handbuch Religionen der Welt

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