Der Baum

Elegie zum Thema Inspiration

von  Sarahjane

Als ich Dich sah
am Rande des Waldes
vom Wetter gegerbt
von Stürmen zerzaust
zur Seite geneigt
allein.
Deine verkrüppelten Äste
durcheinander verwirrt.
Durchströmte mich das Mitleid.
Verständnis.
Du bist wie ich.
Von Last gebeugt
von Menschen gekränkt
von Leben enttäuscht
von Krankheit gezeichnet.
Meine verkrümmten Glieder schleppend
humple ich und weiß nicht wohin.
Mein Körper schmerzt.
Wünscht sich den Tod.
Ich fass Deine Rinde an.
Sie ist sehr rau, jedoch warm.
Ich schau zu Deiner Krone.
Sie ist wunderschön.
Sie ragt stolz zum Himmel.
Dein Grün verschmilzt
mit seinem Blau.
Glitzert durch die Sonnenstrahlen.
Energie durchströmt mich.
Erwärmt mein Herz.
Streichelt meine Wunden,
belebt meine Seele.
Sie schreit nach dem Leben.
Erweckt meinen Körper.
Das Rückgrad richtet
und die Glieder strecken sich.
Der Schmerz lässt nach.
Erkenntnis.
Ich bin nicht mehr allein.
Kann zu jeder Zeit zu Dir kommen,
mit Dir sprechen
Dich bewundern.
An Deiner Schönheit mich erfreuen.
Mit Deiner Erlaubnis
etwas Energie anzapfen.
Denn Du bist eine Energiequelle.
Seit Jahrzehnten
ein wenig gebeugt
trotzt Du doch jedem Unwetter.
So will ich auch sein!
Stolz durchs Leben gehen.
Mit Deiner Hilfe,
aber durch eigene Kraft!

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Kommentare zu diesem Text


 Ginkgoblatt (05.04.10)
Könnte eines meiner Erlebnis sein mit der heilenden Kraft der Natur. Freut mich, dass auch andere so erleben. Genieß es, es ist eine Gabe! KG Coline
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