~Kapitel 1 - Abschnitt 1~

Roman zum Thema Zeitreise

von  Pingui

Kapitel 1: Einfach nur ein Junge sein

"Hey, na wie geht es dir?", meinte Mama heute morgen zu mir. Wie immer hat sie mich recht friedvoll geweckt, so friedvoll, dass man schon fast glücklich und zufrieden die Augen aufmacht.
"Hast du noch Fieber?", fragte sie mich. "Die Nacht war echt nicht ganz einfach. Du hast dich immer wieder gewälzt, und ich bekam dein Fieber nicht so recht in den Griff, aber wie ich es jetzt bemerke, hatte ich wohl doch Erfolg. Die guten, alten Wadenwickel bringen also doch etwas", meinte sie und strich mir mit ihrer weichen Hand über die Stirn.
"Ich gehe wieder runter", meinte sie plötzlich. "Muss noch meine Sachen zusammenpacken, die ich für einen weiteren Erfolgstag auf der Arbeit brauche." Sie ging raus, schloss die Türe, und ging die knarrende Treppe herunter. Das hörte man immer. Papa hatte schon so oft angemerkt, dieses Knarren endlich zu beseitigen, aber anscheinend fand er nie dafür Zeit.
Ich blieb erstmal liegen, denn schließlich hatte ich vergangene Zeit nur vier Stunden geschlafen. Mein Freund Stanley hatte Tags zuvor Geburtstag, und ich durfte länger bleiben. Und wir haben das erste Mal so richtig lange bei ihm abgefeiert.
Stanley wurde 14 Jahre alt, damit ist er nun ein Jahr älter als ich, aber das macht nichts, denn in drei Monaten hätte ich ihn ja wieder eingeholt.

Auf seiner Party hatten wir echt eine Menge Spaß. Er hatte viele, auch meiner Freunde zu Besuch, und Celine war auch da. Wie immer stand ich ihr ganz nahe, vor allem beim Flaschendrehen. Da saß ich direkt neben ihr. Aber noch nichtmal in dieser Situation schaffte ich es ihr zu sagen, wie viel sie mir doch bedeutete. Sie war echt das tollste und aufregendste Mädchen, das ich bis dato kennenlernen durfte.
Schließlich sprach ich sie direkt an, und ich hoffte, sie würde mir keinen sogenannten Korb geben. Ich hatte zwar noch nie einen bekommen, aber soviele Mädchen habe ich bisher auch nicht gefragt.
Plötzlich rief meine Mutter, daß sie jetzt losgehen würde. "Bin heute Abend gegen 18.30 Uhr zurück," rief sie, als schon die Türe ins Schloss fiel.

Ich stieg die alte Treppe  in die Küche hinunter, um mir Frühstück vorzubereiten. Doch während ich im Kühlschrank nach Marmelade suchte, nahm ich ein leises Klingeln aus dem Wohnzimmer wahr. Es konnte nur das Telefon sein.
Ich beschloss ran zu gehen, wusste dabei aber nicht wirklich, wer das in dieser Frühe wohl sein könne.
„ Ehm.. Hallo...; hier ist Paul, Paul Meison. Wer ist da?“, fragte ich ahnungslos. Ein leises "Hallo" kam durch den Hörer. Es war mein Bruder Marc. Er wollte nur wissen ob Mum  noch zu Hause sei. Aber ich musste ihn enttäuschen, denn  sie war ja schon  zur Türe raus.
Nach dem Telefonat ging ich langsam und noch sehr müde in meinem Schlafanzug an den Computer, ins Internet; dort fand ich schon immer meine Ruhe.
Ich hab lange überlegt und dann tat ich es, woran ich schon immer gedacht hatte. Ich schrieb Celine eine Nachricht:
"Liebe Celine,
Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht Lust hast mit deiner Freundin Emma, dem Stanley und mir am Samstag ins Kino zugehen? Hoffentlich geht das. Wäre cool!  Dein Paul"

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter_Rotmund (02.01.23, 15:47)
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