Wenn aber deine Hand dir Ärgernis schafft, so haue sie ab

Kommentar zum Thema Kirche/ Klerus

von  Momo

Jeder ist sich selbst der Nächste.
Der Mächtige erhebe sich
über dem Niedrigen.

So soll es nicht sein
unter euch


sagte Jesus einst vor langer Zeit.

Seitdem ist die Welt gespalten zwischen
Christen und Heiden, Gläubigen und Ungläubigen
Himmel und Hölle, Gottesfürchtigen und Gottlosen.

Die Kirche besitzt die Macht
den Schuldigen ihre Sünden zu vergeben
die sie ohne sie nicht hätten.
Eigene Verfehlungen deckt sie barmherzig
zu mit dem Mäntelchen des Schweigens
bis die Tage kürzer werden.

Sie tröstet das Leid derer
die ohne sie nicht litten
und öffnet ihre Pforten jenen
die arm und schutzbedürftig sind
um an ihnen ihr Mütchen
und anderes zu kühlen.

Sie, die selbst ernannten Mittler
zwischen Himmel und profaner Welt
sind dem gemeinen Leben selbst verhaftet
und stehn mit einem Bein nur
in der Unterwelt.


Anmerkung von Momo:

Am 31.3.10 wurde ein Opfer-Telefon eingerichtet, das am 1.4., also schon am ersten Tag, 4459 Anrufversuche registrierte.
Ob ihnen klar ist, dass die Schaltung eines Opfer-Telefons der Öffnung der Büchse der Pandora gleichkommen könnte?

Nachtrag: lt. DPA vom 7.4.10 meldeten sich weit mehr Menschen, als von den Organisatoren erwartet, bis zur Osterpause 13 293 Anrufversuche, von denen nur etwa 18 Prozent beantwortet werden konnte.

Überschrift: NT Markus 9.10, 43

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Kommentare zu diesem Text

Lehmfigur (46)
(08.04.10)
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 Momo meinte dazu am 08.04.10:
Die hohe Zahl der Anrufversuche zeigt lediglich die hohe Betroffenheit der Menschen, sagt aber nichts über etwaige neue Missbrauchsfälle, da stimme ich dir zu. Aber selbst, wenn sie nur wenige Prozent betragen, sind es immer noch zu viele.

Ich finde es sehr aufschlussreich und zugleich aber auch eine Zumutung, dass der großen Ankündigung der Kirche nach schonungsloser und offener Aufklärung gleich darauf die Erklärung vom Dekan des Kardinalskollegiums Angelo Sodano folgte, der von „Propaganda“ und „Geschwätz des Augenblicks“ sprach (vor der Osterbotschaft des Papstes). Auch Papst Benedikt XVI. sprach vom „Geschwätz der vorherrschenden Meinung“.
Wer sich selbst unfehlbar wähnt, der ist natürlich über jedes Geschwätz erhaben, das jene nur erheben, weil sie es nicht sind.
Mir zeigt dieses Vokabular nur, dass das Fleisch wohl willig sein mag, doch der Geist ist schwach.
Und er ist nicht nur schwach, sondern auch verkrustet und von starren, patriarchalischen Denkmustern geprägt, der schon von jeher keine Schwäche kennt und nur sehr schwer bis gar nicht Fehler zugeben kann.

Wahrscheinlich werden viele Leute, die es bei der Hotline ein paar Mal versuchen und nicht durchkommen, es dabei belassen. Somit verschwindet dann das Problem (wenn es denn eins ist) wieder in der Versenkung.

Dank dir für’s Lesen und Kommentieren.

Liebe Grüße, Momo
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