Einfach Künstler sein.

Kommentar zum Thema Unterdrückung

von  theatralisch

Kommentar von  PerpeduumMobile (05.04.2010)   

Interessanterweise lassen sich deine Geisteskrankheiten, welche du sowohl den Opfern als auch Tätern deiner Geschichten beimischst, immer auf eine "Komplikation" in der eigenen Sexualität zurückführen.

Als würdest du dich der Meinung anschließen, dass hier auf Erden ohnehin schon Hölle wohnt und jede Tat obsolet sei, welche durch einen moralischen oder sonst wie systemischen Wert motiviert wird, der Gemeinschaft postuliert.

Gegen Ende flieht deiner Story irgendwie die "Ausführlichkeit". Das Könnte ich jetzt als stilistisches Mittel sehen, da dein Killer mit jedem weiteren Mord immer mehr abstumpft und an Gedanken entbehrt, dann hätte er aber mit Katie anfangen müssen. Und ausßerdem findest du den Gedanken ohnehin überflüssig, weil du das so nicht geplant hattest?!

Wortspiele sind sehr viele richtig geniale dabei. "Tom sah mich nicht kommen, als ich von hinten kam, weil ich kam: von hinten, nämlich." Hier hab ich mich kurz weggeschmissen.

Die Wahl der Mordwaffe wirkt irgendwie überstilisiert und abgekupfert. Zu viel Quentin Tarantino und der ist zwar unglaublich bildgewaltig aber platt wie ne Flunder und dieser Vergleich gerade. Hat den positiven Nebeneffekt, dass ich deine Geschichte nicht loslassen konnte, bevor ich damit fertig war aber.. und das "Aber" hab ich bereits angeführt.

Ansonsten wie immer deine unverhohlene Ehrlichkeit in diesem Text, bei der ich deine Fingernägel (vorausgesetzt du hättest welche) direkt die Haut von meiner Fratze fleddern spüre xD

Buenas tardes señora guapa y "keep on writing" tambien
(Kommentar korrigiert am 05.04.2010)




theatralisch meinte dazu am 11.04.2010:

Vor dem sinnfreien Hocken über Texten, die Menschen verfassten, die nicht mal der deutschen Rechtschreibung mächtig waren, um nicht zu sagen: sie sind dumm; this is, what im trying to say; this and that; so that, listen hard to try hard: Sexualität ist, wie ich einst zu schreiben gedachte, non-existent; denn wir müssen, wie ich schon sagte, gar nichts; wir müssen nichts und immer wieder: nichts.

Nichts tun, um zu tun oder zu sein. Also auch nicht: sexuell sein - obschon wir es denn sind? - Obschon wir es denn sind.
Im Grunde ist Freud mein Gegenpol; wir zögen uns gar allzu sehr an, möchte ich meinen.
Was dann allerdings Differenz bedeuten würde.

Wir - die Erdachten - erdenken, um zu sein, aber nicht eben, um zu denken. Reflektieren ist out of topic, musst du wissen. Reflektieren ist etwas, was im Sinne desjenigen nur deshalb DENKEN heißt, weil es so im Duden geschrieben steht. Aber wir reflektieren nicht, um zu sein. Auch nicht umgekehrt. Wir denken uns alles nur aus. Sind Projektionen des Mannes, der sich Schöpfer nennt und in Wirklichkeit (wohl meine ich Jesus) jemand anderes war. Ich mag jetzt gerade die Blasphemie nicht, deshalb.

Jesus war wunderschön - so viel steht fest, unabdingbar.

Ich habe mich von so gut wie allem, was man so kennt, freigesprochen, als wäre ich mehr als nur ein Christ, Deutscher, kein Republikaner: Ich tat, was ich tun musste, um Ziele zu erreichen, deren Erreichen ich weder anstrebe, noch sonst etwas, um derentwillen ich in sämtlichen Textilgeschäften nach reißfester Wolle suche, ehe ich die Baumärkte in Betracht ziehe.

Schreibe deswegen so vertrackt, weil ich mich selbst schützen will. Niemand darf sagen, es wäre nicht Auslegungssache, also freie Interpretation.

Worüber ich nachdachte: Erst wenn ich ein richtiger, also mit Input, Künstler bin, darf ich denken und also sagen, was ich will. Vorher bin ich nur derjenige, der gekündigt wird, weil er sich nicht gleichschalten ließ und alles, worüber ich mir tags- sowie nachtsüber so den vollen Kopf zerbreche. Deshalb also: vertrackt.

Ich bin es wirklich: kein Sünder, aber ein lieber Mensch und dennoch am Ende ganz jemand anderes.

Ein überaus zensiertes: S c h e i ß e n o c h m a l.

Also, ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass jemand, also du, diesen Text und dann noch auf diese Weise kommentiert hat. Das macht mich gnadenlos FROH!

Ja, du glaubst es,

sgd. I.


Anmerkung von theatralisch:

Egal, was tun, mir steht immer im Weg, kein Künstler, also jemand, der Kunst mit Input schafft, zu sein.

Man kann sich nicht erwehren, weil man kein Präsident - ggf. auch Schweizer ohne Akzent - ist (oder irgendwas); deshalb ist man also zunächst traurig. Später ist man mehr: Man hat also reflektiert und weiß, dass man nichts tun kann, ohne gemäß Paragraph EINS (oder irgendwas) unter Beschlag und mit in ein Gefängnis deren und nicht meiner Wahl genommen zu werden. Das wiederum macht unendlich schwer und traurig. Schwer, den Körper; traurig, mich.

Wer auch immer ich bin. Wahrscheinlich werde ich demnächst eine Geschlechtsangleichung - wie es politisch korrekt heißt - vornehmen lassen und meinen Bekannten mitteilen, dass es Afroamerikaner und nicht Neger oder Schwarzer heißt, weil das eben politisch korrekt ist. Nicht deshalb eben das mitteilen, weil man so großen Wert darauf legt, sondern, weil es äußerst qualvoll ist, ständig auf (biep) Wahlwiederholung (biep) drücken zu müssen, um den elendigen und immergleichen Nigger an der Strippe zu haben, der einem durch Sprechgesang oder wahlweise Gospel zu verstehen gibt: "Yo man, this is called Afroamerikaner, u fuckin Weißarsch!"

Ja, nicht wahr? Also.

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Kommentare zu diesem Text

PerpetuumMobile (22)
(11.04.10)
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 theatralisch meinte dazu am 11.04.10:
Wenn du es sagst, muss es demzufolge auch stimmen.

Krass, aber irgendwie, oder...
Pulitzer (45) antwortete darauf am 08.06.10:
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 theatralisch schrieb daraufhin am 08.06.10:
Kapier ich nicht. Erklären bitte - danke.
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