Träume

Engagiertes Gedicht zum Thema Freiheit/ Unfreiheit

von  KayGanahl

A. Freiheitstrilogie


Freiheitstrilogie: Ein Traum von Freiheit


                                        Wollen seine Existenz auslöschen:
Wessen Absicht ist das?
Ja wollen aller Menschen Existenz auslöschen?
Wer sind diese Ungeheuer?

… denke hoffend an das, was ich brauche
Alle brauchen
Das ist das kleine Glück: nämlich
Der positive Traum des Hoffens
Als Entlastung
Von der Bedrohung durch das Nicht-Sein

Mit dem Ziel des sinnvollen, erfüllten Lebens
Ohne jeden Mangel -
Mit Freiheit
Mit Brüderlichkeit
Umfasst und durchdrungen vom tiefen Sinn
Des Lebens in schöner Eintracht und im Wohlstand














Freiheitstrilogie: Guter Traum


Nicht jeder hat einen guten, verlockenden Traum
Als eine Gestaltung des Besseren, Besten
Denn nicht jeder ist zu ihm fähig
Angesichts all der Arbeit im Alltag
Die Gedanken und Gefühle verschlingen kann.
Einen Menschen ganz fordert,
das Leben – sein Leben
das kein Traum sein kann

Ein solcher Traum wäre
Ins Freie hinein zu hoffen
Mit der Freiheit als erreichtes
Gutes, volles Gelingen in wahrhaftiger Freiheit
Und im vollen Bewusstsein über sie
Bei Erreichen der erfahrenen Ganzheit Mensch/Ding

im tatsächlichen Leben, das lebenswert
                                                           
                                                        Oh ja:  sein muss!
















Freiheitstrilogie: Vielleicht Befreiungshandeln

I.
Und es ist kaum zu glauben: das Leben in seiner ganzen Fülle als Bild vor mir.
Jetzt! … ich gehe
Gehe allein
Mit festem Willen
Einem gezielten Wollen und mit dem gleichzeitigen Werden

… alles Mögliche realisierbar zu machen
Innerhalb meiner Vorstellung
Die die Lebensfakten beinhaltet,
Aber eben auch die konkreten Ziele
Ohne die zu leben nicht mehr möglich ist

Es gilt:
Jetzt das konkrete Handeln!
Nicht utopisch, sondern klar im Jetzt und zupackend
Nicht realitätsfremd, sondern streng an Reales gebunden
Aus ihm heraus entstehend

II.
Nicht so einfach ist alles
Wer wir sind
Wenn Welt-Außen, sinnlos, außen gehalten wird
Muss geklärt werden
Nicht so einfach – sind wir, bin ich
Manchmal keinen Halt findend
Im Sog der Selbstverwirklichung









B. Gewinnertraum


Worum es zu gehen scheint
Im sozialen Leben
Das ist das Gewinnen
Als abendländisches  Streben

Und was so viele wollen
Wenn nicht alle
Aber manche ohne Bewusstsein über das, was dann
Aus sein könnte: das Leben

Gewinnen … : wofür viele viel einsetzen
Und manche kein rechtes Maß kennen
Aber trotzdem fortfahren
Mit dem Gewinnen-Wollen

Man will einfach nur
G e w i n n e n !

Mal wieder. Und jubelnd zwischen Büchern tanzen
Tag und Nacht

Anstatt
Zu verlieren

Gewinnen
Und auch verlieren
Das Leben







C. Werde sie nicht los

Werde sie nicht los -
Meine die den Alltag aufhellenden TRÄUME:
Sie branden gegen mein Gewissen
Weil ich noch hier bin
Statt ganz woanders:
Am Ort meines Werdens
Und wo ich glücklich sein kann.
                                                  Hier, an diesem Ort, bin ich gefangen
In mir selbst
Und weiß nicht ein, noch aus
Und die vergehende Zeit hilft mir auch nicht.
Verharre, übe mich in falschem Stolz auf Erreichtes.
Suche Bestätigung und ich fälsche mein Selbst
Damit es in mein eigenes Anforderungsprofil passt


Ende

Kay Ganahl
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