Der Kranich

Gedicht zum Thema Natur

von  Sanchina

DER KRANICH

Schaut alle her, schaut alle hinaus
Die Kraniche sind wieder da
Mitten im Krieg sind sie wiedergekommen
Der Kranich schert sich nicht um
Krieg und Mord. Der Kranich
Lässt sich nieder

Soldaten. Sie waren doch Kinder
Ihr Mütter, Ihr Väter, Ihr Leute
Was habt ihr mit den Kindern gemacht?
Sie hockten in elenden Kinderquartieren sich
Die Seele aus dem Leib zu frieren

Sehnsucht nach - das ist kein Zuhause
Hoffnung, Glaube, Liebe
Doch die kleinste unter diesen ist
Die vage Hoffnung: hoffentlich
Bin ich bald groß. Der Kranich

Pickt sein Futter auf
Dann werde ich kämpfen und siegen
Dann werde ich töten und wer
Tötet mich?
Und da dämmert ihm endlich, dass er jetzt erwachsen ist

Sehnsucht nach - da war kein Zuhause
Neben den bleichen Kameraden
Im Schützengraben
Eigelb an den Ohren ist nicht vom Frühstück
Schmutz im Gesicht
Stirbt er. Es ist

Zeit zu fliegen. Der Kranich
Breitet die Flügel aus

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Kommentare zu diesem Text

Fabi (50)
(14.07.13)
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