RudelArt

Aphorismus zum Thema Hilfe/ Hilflosigkeit

von  Momo

Verletzte Tiere in freier Wildbahn lecken sich ihre Wunden gegenseitig.


Anmerkung von Momo:

Inspiriert durch den Film: „Der Bär“ von Jean-Jacques Annaud.

Ich mag Bären, sie sind so schön schwer-fellig und tapsig, aber zugleich auch klug.

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Kommentare zu diesem Text


 Isaban (16.05.10)
Verletzte Tiere werden in freier Wildbahn üblicherweise vom Rudel ausgestoßen oder ganz einfach zurückgelassen, damit sie durch ihre verletzungsbedingte Langsamkeit das Rudel nicht behindern und gefährden und schlussendlich von anderen Tieren gefressen.

LG, Isaban
(Kommentar korrigiert am 16.05.2010)

 Momo meinte dazu am 16.05.10:
Ich sah kürzlich eine Doku über eine Elefantenherde, die ein missgebildetes Junges mitführte und sich fürsorglich und rücksichtsvoll um es kümmerte.
Auch kommt es sicher auf die Art der Verletzung, die Größe der Tierart, ihre Lebensbedingungen und ihr Sozialgefüge an.

L.G. Momo
Mondhüterin (49)
(16.05.10)
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 Momo antwortete darauf am 16.05.10:
Oft bilden sie einen Kreis um schwächere Tiere, Junge oder niederkommende Mütter, um diese gemeinsam zu schützen: Gemeinschaft macht stark.

Unsere Zivilisation hat solche Verhaltensmuster überflüssig werden lassen und dennoch werden sie in gewissen Situationen unweigerlich wieder auf den Plan gerufen. ;)

Danke dir, Mondhüterin

und grüß dich herzlich
Momo

 AZU20 (16.05.10)
Ich sehe es mehr im übertragenen Sinne. In der Natur geht es oft härter zu. LG

 Momo schrieb daraufhin am 16.05.10:
So ist es auch gemeint.

Wie heißt es doch: Der Mensch ist das gefährlichste Tier, und schaut man sich an, was sie sich gegenseitig antun, dann ist man auch geneigt, dem zuzustimmen:
Gemetzel in den (Bürger)Kriegen, Mord, Vergewaltigung, Ausbeutung, Ausplünderung seiner Lebensgrundlagen und Mitgeschöpfe, das alles scheint mir noch eine Stufe grausamer, als ja durchaus auch die (unschuldige) Natur ist. Hier gilt die Regel: Fressen und Gefressen werden, Behauptung und Schaffung des eigenen Lebensraums und seiner –grundlagen, aber auch Hilfe, Fürsorglichkeit und stabiles Sozialgefüge, selten findet man ausgeklügelte Hinterlist und perfide Handlungsmuster, um die eigene Gier zu befriedigen.

Rudelbildung mag bei Tieren nützlich und hilfreich sein, ich bin aber der Meinung, dass der Mensch sich mal langsam von seinen Vorfahren lösen sollte.

Danke Dir Azu
und liebe Grüße
Momo
kyl (57)
(21.05.10)
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 Momo äußerte darauf am 22.05.10:
Hallo Kay,

der Apho sollte eine gedankliche Reflexion anregen, inwieweit sich der Mensch vom Tier unterscheidet, ob und wenn, wodurch, darum die Überschrift.
Früher waren die Menschen derart von sich überzeugt, dass sie keinen Gedanken daran verschwendeten. Da gab es klare Grenzen: das Tier hatte weder Seele noch Bewusstsein, das Tier war gleichzusetzen mit einer Maschine ohne Gefühl, über das der Mensch, als Krone der Schöpfung, verfügen durfte/konnte.

Heute sieht das alles ein bisschen anders aus. Heute wissen wir, dass Tiere sehr wohl ein Bewusstsein und somit auch eine Seele besitzen, Tiere haben eine Sprache, Tiere haben Gefühle – wodurch also unterscheidet sich der Mensch vom Tier?
Es gibt Menschen, die sagen, überhaupt nicht, und es gibt Menschen, die sagen, dass er sich nur in dem Maße von einem Tier unterscheidet, in dem er es geschafft hat, sein Bewusstsein zu transzendieren. Erst dann sei er ein autonomes Individuum, dass sich als Einzelwesen wahrnimmt, ohne sich auf eine Gruppe beziehen zu müssen.

Danke für dein kritisches, aufmerksames Lesen

und auch Dir ein frohes Pfingstfest
l.G. Momo
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