4.) Positive Aspekte des Kulturrelativismus

Erörterung zum Thema Kultur

von  creative16

Kommen wir nun zu dem Gegenpol des Universalismus, dem Kulturrelativismus. Er trägt den Begriff der Toleranz untrennbar mit sich, denn im Gegensatz zum Universalismus, der, wie bereits geschrieben, einen grenzenlosen, alles einnehmenden Charakter besitzt, respektiert der Kulturrelativismus die Unterschiede, die zwischen den Kulturen existieren. Die Eigenheiten einer jeden Gesellschaft sollen berücksichtigt werden und wenn Maximen den Einzug in sie finden sollen, dann geschieht dies nicht, indem man sie von außen überstülpt, sondern indem sie sich von innen heraus entwickeln oder in einem von der Kultur selbstgesteuertem Prozess angleichen, an bereits vorhandene Werte und Normen. Somit wird Rücksicht darauf genommen, dass seit einem, wenn überhaupt jemals vorhandenem, Urzustand sich scheidende, teils sogar gegensätzliche Entwicklungen von Gesellschaften, sozialen Gruppen, Kulturen in Räume bewegt haben, die nicht ohne weiteres mit einander kombinierbar oder auch nur grundlegend veränderbar sind. Der Kulturrelativismus erkennt dies an und gewährt gleichzeitig den bestehenden kulturellen Räumen die Chance, sich aus freien Stücken bestmöglich zu entwickeln. Eingriffe von außen werden also missbilligend betrachtet und sind kein Element dieser Anschauung. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass durch ein derartiges Verhalten auf hypothetischer Ebene einigen immer noch aktuellen Problemen, wie Rassendiskriminierung und Unterdrückung aufgrund von verschiedenartigen Wertesystemen, ein Riegel vorgeschoben wird, da man durch den Relativismus davon abgehalten wird, Vergleiche anzustellen, die einen derartigen Charakter mit sich führen.

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