Melancholie

Songtext zum Thema Alles und Nichts...

von  Isaban

Mir ist sie wohlbekannt.
Ich weiß nicht wann und wie
sie damals zu mir fand,
die kleine Melodie:
So klingt die Traurigkeit,
so klingt Melancholie;
mir, die nie Heimat fand
ist sie ein Heimatland.

Weiß nicht, warum und wie
und trage sie jetzt schon
mein halbes Leben lang,
schon seit dem Tag, als sie
mir auf die Lippen sprang,
die kleine Melodie.
Wer weiß, sie fand wohl mich,
ich weiß, ich weiß es nicht.

Weiß nicht wieso und wie,
doch immer, wenn es schmerzt,
wenn mir das Herz zerbricht,
dann ist sie wieder da,
weiß nicht wieso und wie,
dann bringt die Melodie,
dann bringt die Melodie
mir wieder Licht.

Weiß nicht mehr wann und wo,
ich riss mich sehr früh los
von meiner Mutter Hand,
ich floh und floh.
Stets wollte ich ans Meer,
ich fand nur Uhrensand.
Das war schon immer so,
weiß nicht wieso.

Als ich ihm letztes Jahr
in seine Augen sah,
da war die Melodie
auf einmal wieder da.
Ich wusste, dass er sagt,
dass er gleich gehen muss,
nahm ihn still in den Arm,
gab ihm den letzten Kuss -

ach, diese Melodie
verfolgt mich irgendwie,
verfolgt mich irgendwie
wohl bis zum Schluss.

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Kommentare zu diesem Text

asche.und.zimt (24)
(27.05.10)
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 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Vielen herzlichen Dank, du!

Liebe Grüße,

Sabine
asche.und.zimt (24) antwortete darauf am 20.06.10:
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asche.und.zimt (24) schrieb daraufhin am 14.06.13:
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 Isaban äußerte darauf am 14.06.13:
Ich freu mich drüber.

 Dieter Wal (27.05.10)
Von wem vertont? Falls noch nicht. Könnte ev. vermitteln.

 Isaban ergänzte dazu am 27.05.10:
Hui, freut mich!

Noch gar nicht vertont. Kennst du wen, der sowas singen könnte/wollte/würde?
Ich fänd's gut, wenn der Text Töne kriegt.

 Dieter Wal meinte dazu am 27.05.10:
http://www.musenlust.de/

Sie kann weiterhelfen.

 Sylvia (27.05.10)
Guten Morgen Sabine,

manche Melodien begleiten einen das ganze Leben lang..
eine Melancholie ist herauszulesen, die einen immer und immer wieder einholt....im Kreise drehen und nicht wissend wieso.
Ich würde es auch gerne vertont hören..:0)

lieben Gruß
Sylvia

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Dann drück mal die Daumen, dass sich jemand findet, dem die passende Melodie über die Lippen will. Ich würd mich auch freuen.

Danke für deine Rückmeldung, Sylvia.

Liebe Grüße,

Sabine
janna (60)
(27.05.10)
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 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Danke Janna. Einer von den Texten, die plötzlich rauswollen, obwohl man eigentlich an was ganz anderem arbeitet. Freut mich riesig, dass er so gut ankommt.

Liebe Grüße,
Sabine

 Bergmann (27.05.10)
Sehr sehr schön!
Allerdings syntaktisch an neiner Stelle zu verbessern:
Stets wollte ich ans Meer, doch fand nur Uhrensand.
Da fehlt das zweite ich. Also:
Ich wollte stets..., ich fand...
oder
Stets wollte ich..., und fand
oder
Stets wollte ich..., ich fand
LG, Uli

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Hab ich geändert, danke, Uli.
Dein "Sehr, sehr schön!" freut mich sehr.

Liebe Grüße,

Sabine

 Bergmann meinte dazu am 27.05.10:
Eins deiner besten Gedichte, und eins der schönsten Lieder hier (balladeske Strophen sind es mindestens), vielleicht das schönste. Das hätte ich selbst gern geschrieben.
LG, Uli

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Uli, ab und zu machst du mich sprachlos. Im besten Sinne.

 Bergmann meinte dazu am 27.05.10:
Es ist, wie es ist.
:- )

 DariusTech (27.05.10)
Traurig schön, mit einer Prise Optimismus...

Weiß nicht wieso und wie,
doch immer, wenn es schmerzt,
wenn mir das Herz zerbricht,
dann ist sie wieder da,
weiß nicht wieso und wie,
dann bringt die Melodie,
dann bringt die Melodie
mir wieder Licht.

Das gefällt mir am besten.

lg Darius

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Schön, dass der Text dich berühren kann!
Hab vielen herzlichen Dank für deine Rückmeldung.
Liebe Grüße,

Sabine
KoKa2110 (42)
(27.05.10)
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 mondenkind meinte dazu am 27.05.10:
oh ist das schön!
sowohl isabis songtext, als auch das cavan girl- lied. hach. :)

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Vielen Dank, ihr beiden!

@ John: Es gibt gar keine falschen Worte, nur den falschen Zeitpunkt, sie in bestimmten Zusammensetzungen auszusprechen. ;)
Ich freu mich über deine Rückmeldung.
@ MoKi: Über deine natürlich auch, Nici!

Ich lausch gleich rein.

Liebe Grüße, doppelte Ausfertigung,

Sabine

 Lala (27.05.10)
Hallo Isaban.

Die Nummer funzt natürlich. Als Lied würde es wahrscheinlich noch besser funktionieren, denn als Text. Es hat mich an die Liedzeile der wundervollen und dennoch super abgeschmackten Ballade des Ostens erinnert: Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein.

Aber, natürlich aber, denn es muss ein Aber in einem melancholischen Kommentar geben: Das LI macht es sich mir zu kommod in seiner Melodie. Es scheint mir, als summte es sie schon, bevor der Tag die Chance bekommen hat, zu beginnen und hinterfragt es nicht eine Sekunde, warum immer nur der Mond scheint, sondern liebt nur diese weißen Nächte.

Alles in Allem, fehlt mir in diesem schönen Text, dieser schönen Melodie, doch die Bitterkeit, die Galle, die in der Melancholie nun mal steckt. Wohlgemerkt mir. Denn ich mag mich nicht, wenn ich melancholisch bin.

Aber ich verhehle nicht, dass mich melancholiche Lieder, traurige Balladen, zu Tränen rühren. Besonders so was hier:

Stets wollte ich ans Meer,
ich fand nur Uhrensand.


kommt meiner Idee von Schönheit und Vergeblichkeit, meiner ungeliebten Geliebten, sehr nah – und alle die jetzt „Igitt wie kitschig“ rufen, mögen sofort zu Staub zerfallen.

Gruß

Lala

 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Hallo, Lala!

Freut mich, dass die Nummer funzt. Und klar, so ganz und gar ungesungen wirken Songtexte ein bissl nackt. Noch ein Grund mehr, sich zu freuen, dass die Nummer auch so nackig funzt.

Es hat mich an die Liedzeile der wundervollen und dennoch super abgeschmackten Ballade des Ostens erinnert: Nichts ist unendlich, so sieh das doch ein.


Ein Kompliment, das sehr viel Interpretationsspielraum lässt. ;)

Und ah, da ist es ja, das gefürchtete K-Wort, auf das ich schon den ganzen Tag warte - und, entgegen meiner Erwartung - in kuschelig grauen Samt gewandet.


Ist mir ehrlich eine Freude, dass der Text trotz mangelnder Bitterkeit noch so gut weggekommen ist. (Ich will mich gar nicht rausreden, da wird wirklich nicht viel Bitterkeit spürbar. Meine Definition von Melancholie entspricht eher der, die LuJa vor einiger Zeit als  Tristesse personifizierte.)

Herzlichen Dank für deine anregend reflektierende Rückmeldung. (Ich glaube, ich schreibe irgendwann noch einen Song über Ambivalenz. ;))
Auf jeden Fall werde ich die Plus- und Minuspunkte noch mal in Ruhe überdenken.


Liebe Grüße,

Sabine


@ Ludwig: Ich hoffe, es ist ok, dass ich den Link zu deinem Text setzte.
(Antwort korrigiert am 27.05.2010)
kyl (57)
(27.05.10)
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 Isaban meinte dazu am 27.05.10:
Himmel, die lag bei dir in der Wiege? Kein Wunder, das erklärt vieles.
Gute Nacht, lieber Kay. Träum schön.
kyl (57) meinte dazu am 27.05.10:
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