Weiße Hölle...

Gedicht zum Thema Drogen/ Alkohol

von  Fuchsiberlin

Sie überschritt traumverloren
alle Grenzen des Denk- und Fühlbaren.

Der Alltag wurde
mit der Spritze weggedrückt.

Ein weißer Stoff betäubte
den zerstörten Traum.

Das Leben, ein Dasein im Irgendwo,
das Niemandsland im kalten Eis schrie vor Einsamkeit.

Die Kälte ließ Schneeflocken
in ihrem Herzen schneien,
und ihr zitternder und bebender Körper
schrie nach dem Wahnsinn der Droge.

Die Kerze als Lebenslicht,
der fließende Wachs
wurde irgendwann zur schmerzenden Gewißheit:

Das Leben würde verlieren,
der Tod rückte
mit jedem Gramm der gespritzten Teufelsnahrung
näher.

Wünsche rieselten
wie Sand zwischen ihre Finger,
und das Leben glitt ihr immer mehr aus der Hand.

Die Sinne wurden
von einer fremden Macht regiert:

Die Sucht übernahm die Herrschaft
über ihre gefühlte Gedankenwelt.

Die Kontrolle
über die eigene Seele und den eigenen Körper
wurde am Eingang zur weißen Hölle abgegeben.

Sie erlag der Verführung,
den Lockrufen der Häscher zu folgen,
um ins weiße Land der Hölle zu gelangen.

Irgendwann erlosch die Kerze,
Dunkelheit umgab sie,
und das Leben sagte zu ihr "Adieu..."

Ihre Mutter
lebt seit einigen Wochen in ihrer jenseitigen Welt,
ihr Vater
vergaß sie vor sehr langer Zeit,
und
in dem Herzen ihres Bruders lebt sie ewig.

Jörg


Anmerkung von Fuchsiberlin:

*Birgit*
Liebe überlebt den Tod.

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Kommentare zu diesem Text

chichi† (80)
(13.07.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin meinte dazu am 13.07.10:
Ich danke Dir ganz lieb, liebe Gerda.

Manches kann und sollte man nicht mit "blumigen" Worten in einem Gedicht umschreiben.

Ganz liebe Grüße
Jörg
SigrunAl-Badri (50)
(13.07.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Fuchsiberlin antwortete darauf am 13.07.10:
Liebe Sigrun,

dieses Gedicht widmete ich meiner geliebten großen Schwester, und daher bedeutet es mir persönlich sehr viel.

Ich danke Dir ganz lieb für Deine wahren und einfühlsamen Worte.

Ganz liebe Grüße
Jörg
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