Zeit- Worte an mich selbst

Monolog zum Thema Langeweile

von  Strange-glow-in-the-sky

Du sitzt alleine zu Hause und schaust auf die Uhr:
Was? Erst so spät? Vorsichtig lässt du dich in den Sessel zurückfallen und schaust hinauf zur Decke. Eigentlich hast du viel zu viel Zeit und du weißt genau, dass du sie irgendwie nutzen könntest, auch wenn dir nicht ganz klar ist wie. Die Wochen verstreichen und dein Leben zieht auch an dir vorbei. Du hörst nur noch traurige Musik und fühlst dich niedergeschlagen, weil niemand bei dir ist der dich hält oder dich einmal nach draußen entführt. Dabei bräuchtest du doch gerade jetzt solche Menschen um dich. Menschen, die dich wieder auffangen. Du hast dir diese Zeit doch so lange gewünscht und jetzt hast du zu viel davon, obwohl du weißt, dass sie kostbar ist. Du sitzt einfach nur da und du weißt nichts mit ihr anzufangen. Doch die Tage nähern sich, wo sich wieder alles schlagartig ändern wird. Nicht mehr lange und du wirst wieder dein geregeltes Leben aufnehmen. Du wirst erschöpft sein und dich abgeschlagen fühlen. Doch ich weiß genau, dass du dir in diese Momenten die Zeit zurückwünscht, die du jetzt so halbtot absitzt. Genau diese jetzt, auch wenn du mit dir an solchen Tagen selbst am wenigsten anzufangen weißt. Du wirst wieder die Erholung brauchen, die dir jetzt im Moment unerträglich erscheint und du wirst dich freuen, wenn diese Zeit dann endlich wieder da ist. Und dann kreisen deine Gedanken und alles fängt wieder von vorne an.


Anmerkung von Strange-glow-in-the-sky:

...wenn man nichts mit sich anzufangen weiß.

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