Ich habe dem Wunder die Hand hingehalten

Text zum Thema Vergänglichkeit

von  tulpenrot

ich habe dem Wunder die Hand hingehalten
leise wartend
da setzte ein Spatz sich
fröhlich
unbekümmert
in meine Hand
wie in sein Nest, in sein Zuhause

die Taube ließ ich auf dem Dach mit ihrem bösen neidvollen Gurren
den Hähern warf ich wilde Eicheln vor und stopfte ihnen den gierigen Schnabel
nur die samtschwarze Amsel auf der anderen Straßenseite
sang uns einsam ihr trauriges Lied
zur Nacht

ein Wunder in meiner Hand
ganz nah
warum, zum Geier, nur einen Sommer lang?


Anmerkung von tulpenrot:

Ich liebe den Satz von Hilde Domin:
"Nicht müde werden, sondern dem Wunder leise wie einem Vogel die Hand hinhalten."

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Kommentare zu diesem Text

Jugendschutz (65)
(05.08.10)
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 tulpenrot meinte dazu am 05.08.10:
Da haben wir ja viele gemeinsame zweibeinige Bekannte und Freunde. Danke für deinen Kommentar.
LG
tulpenrot
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