Wie laut muss ich schreien?

Gedankengedicht zum Thema Verzweiflung

von  Seelenfresserin


Wie laut muss ich schreien,
damit man mich hört, wie laut?
Wie laut muss ich sein, damit du mich hörst?
Damit du merkst, wie sehr es schmerzt?

Was soll ich tun, damit du ihn hörst?
Den Schrei aus meiner Seele,
der sich wie tausend weinende Kinder anhört...
die um die Tote Mutter weinen...

Ich schrei so laut ich kann,
schreie bis die Brust schmerzt...
Schreie so lange wie mein Herz schneller klopft.
Schreie bis ein flüstern nur an dein Ohr gelangt.

Was muss ich tun, um dich zu erreichen?
Muss ich lieb und brav sein,
alles Tun was du willst?
Ist es das was du verlangst?

Warum hörst du mich nicht?
Selbst als das Blut meine Adern verlässt,
als es meinen Arm hinunterläuft...
Willst du mich nicht hören?

Wie tief willst du noch fallen?
Wie schwarz muss die Schwärze noch sein?
Wieso willst du nicht aufstehen?
Bin ich die, die dich fallen lässt?

Ja... ich bin deine Last,
die, die Krank ist... und Kranke macht...
Ich sollte gehen, doch wohin?
An den Ort der Kranke gesund macht?

Warum siehst du nichts?
Warum willst du nicht hören?
Auf mein Schreien, das wie ein Flüstern wirkt...
Wieso willst du weiter fallen... wenn ich doch da bin?


Anmerkung von Seelenfresserin:

Kurz nach einem Streit entstandenes Gedicht. Ich denke es spricht für sich:

Die Borderlinekranke auf ihrem Achterbahntrip... oder der verzweifelte Versuch die, die sie liebt zu halten, obwohl diese es womöglich gar nicht will... und sich nicht helfen lassen will.


Seele

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Kommentare zu diesem Text

Diro (50)
(07.08.10)
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 Seelenfresserin meinte dazu am 07.08.10:
Dir einfach nur ein:


DANKE!
seelenliebe (52) antwortete darauf am 07.08.10:
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SigrunAl-Badri (50)
(07.08.10)
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 Seelenfresserin schrieb daraufhin am 07.08.10:
Sagt der Kranke zum Gesunden: "Wenn Du mich liebst, dann bleibst Du bei mir und hilfst mir, denn ich kann ohne Dich nicht leben." Das bedeutet für den anderen eine grausame Überforderung, die zum Scheitern verurteilt ist. Ein Streit darf im Grunde auch nicht diese Forderung auslösen.

Du weißt es!

Du sagst es, liebe Sigrun, du sagst es und erfasst es...

doch weißt du, bei jedem streit, steht uns eine einzige Angst vor Augen:

Wenn wir nicht aufpassen... und nicht fordern dann wird man uns verlassen, obwohl wir wissen das nicht jede kleinere Zurückweisung bedeutet das wir es werden....
und das macht einen teil unseres endlos langen Kampfes aus... wir wissen eigentlich was falsch ist, doch unsere gefühle leiten uns IMMER in die Falsche richtung....

deswegen bin ich in der Tagesklinik, um zu lernen wie es anders geht ;)

danke für die Umarmung....

glg Jenny
SigrunAl-Badri (50) äußerte darauf am 07.08.10:
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argot (30)
(08.08.10)
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 Seelenfresserin ergänzte dazu am 08.08.10:
Ich denke, jeder sieht es wie er es mag. Und ich bin zufrieden, weil mir es wichtig ist, zu sagen was ich denke und fühle. Und vielleicht, wird mein nächsts werk wieder mehr Konstruktiver und besser in seinem Aufbau...

Aber so, ist es für sich perfekt ;)
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