Fensterblick

Gedicht zum Thema Andere Welten

von  Momo

Der Himmel trägt sich zu
dem Fenster hin ist Licht
gebrochen Perlen
an Glas bewehrter Front.

Es spiegelt sich
die andere Seite drin
ist rauer Wuchs an Schwarz
geschnitten Stämmen
ist grünes Meer umschäumt
von dunkel drohend Kämmen.

Der Blick verliert sich frei
in spiegelferne Weite
nimmt wahr in ihr den lichten Streif
und wechselt unbemerkt die Seite
im Nah von Fensterblick und Zeit.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Ginkgoblatt (05.09.10)
Ich habe deine Zeilen beim Lesen genießen können und deshalb lasse ich mich nieder und verweile eine kleine Zeit in deinem Bild. KG Coline

 Momo meinte dazu am 05.09.10:
Das freut mich jetzt, Coline. Danke!

LG Momo
chichi† (80)
(05.09.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Momo antwortete darauf am 05.09.10:
Danke schön, Chichi.

Dir einen guten Start in die neue Woche wünsch
Momo
seelenliebe (52)
(05.09.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Momo schrieb daraufhin am 05.09.10:
Hallo Anne,

danke dir für Lesen und **, ich freu mich!

Auch dir liebe Grüße in deine neue Woche
Momo
asche.und.zimt (24)
(05.09.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Momo äußerte darauf am 05.09.10:
Hallo Weltenwandler,

zu kompliziert? Die Aussage oder die Form oder beides?
Ich stimme dir zu, Lyrik muss nicht kompliziert und unverständlich sein, aber ehrlich gesagt habe ich bei meiner Lyrik immer eher die umgekehrte Befürchtung, sie sei für viele zu schlicht.
Jedoch bemühe ich mich, wenn ich ein Gedicht schreibe, manchmal, nicht immer, etwas zu vermitteln, und wenn es nur erahnt werden kann, was nicht alltäglich erfahrbar ist. Ich meine, dass der Inhalt eines Gedichtes auch nicht unbedingt vorstellbar sein muss, er sollte aber an etwas anklingen, eher intuitiv erahnen lassen.

Sicher darfst du als Kommentator ein Gedicht hinterfragen und es ist legitim, den Autor eines Gedichtes auf den Sinngehalt hin direkt zu befragen, so wie du es hier tust. Ich lehne es allerdings ab, meine Gedichte zu erklären und so wirst du hier von mir auch nur Hinweise und Erläuterungen auf deine Fragen bekommen.

„trägt sich zu“ ist auf verschiedene Weise interpretierbar. „Es hat sich zugetragen“ ist eine geläufige Formulierung dafür, dass etwas geschehen ist oder in der Gegenwart noch geschieht, oder, wie du es interpretiertest, etwas oder jemand trägt sich jemandem oder etwas an: in diesem Fall hat der Himmel sich geöffnet und seine nasse Fracht entladen, sichtbar als Regentropfen am Fenster, auf der realen Ebene, als Bild oder Metapher deutet es auf eine andere …
Eine „Glas bewehrte Front“, eine Fensterfront, die das Innere schützt und den Unwägbarkeiten des Wetters wehrt, auf der einen Ebene, als Bild oder Metapher …

Als ich Kind war, hatten wir zu Hause so eine Spiegelkommode, die drei Teile hatte, die Mitte und zwei bewegliche Flügel. Ich weiß nicht, wie oft ich davor stand und mir die zwei Flügel so drehte, dass sie sich ins Unendliche zu spiegeln schienen: „spiegelferne Weite“. Wenn sich im Fensterglas der Himmel spiegelt, kann man einen ähnlichen Effekt erleben.

Was dann passiert, wenn der Blick die Seiten wechselt, von nah zu weit, von Zeit zu zeitlos? Du wirst es wissen, wenn du es ihm gestattest und er dir den Gefallen tut. Auf jeden Fall wird sich ganz sicher deine Weltsicht verändern.

Auffallend für mich ist hier schon, dass es eher Frauen zu sein scheinen, bis auf eine Ausnahme, die offenbar eher einen Zugang zu dem Gedicht fanden. :)

Ich bedanke mich für deine kritische Auseinandersetzung mit meinem Gedicht, Weltenwandler, und freue mich, dass du mir von deiner Sicht darauf zeigtest.

Liebe Grüße, Momo
steyk (57)
(06.09.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Momo ergänzte dazu am 06.09.10:
Dann bleibt mir, mich zu bedanken für dein aufmerksames Lesen und deine Empfehlung, Stefan.

Liebe Grüße, Momo
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram