abendgebet

Kindergedicht zum Thema Zerstörung

von  Lucifer_Yellow

schließ dich ein in deine wehen
ich verdau dein lebensglück
lass uns den weg gemeinsam gehen
das ist der götter urgeschick
lass mich deine angst verstehen
ich zerfick dich stück um stück

fleisch berührt die fingerspitzen
zarte küsse rosa mund
zungen fluten feuchte ritzen
rote häute schwellen wund
in den augen leben blitzen
salzgeschmack am zungengrund

und die nacht verblutet leise
verkrustet schielt der mond hervor
und in unbekannter weise
bricht er durch das himmelstor
zieht behutsam seine kreise
getränkt in schweren trauerflor

tiefer bis die finger brechen
fleisches lust das bett beschmiert
lasst die tiere in uns sprechen
schreie dass die nacht gefriert
blut und leben endlos zechen
was man gewinnt das man verliert

regen durchbricht menschenkerne
zweigeteilter körperstamm
fließt hinab der welten sterne
atmet leise atmet klamm
erigierend in die ferne
trinkt den weißen lebensschlamm

schließ dich ein in deine wehen
schenk mir dein' zerstörerblick
lass mich deine bestie zähmen
wo wir sind gibt‘s kein zurück
will dich stöhnend sterben sehen
das ist unser todesfick

Anmerkung von Lucifer_Yellow:

AMEN

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Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (05.06.19)
Gut gedachter Irokasmus, und gemacht ebenso, denn ich denke, dass der Metrikwechsel durchaus beabsichtigt ist. Kleine Überarbeitungen sind dennoch notwendig, z. B. 5.letzter Vers: "schenk mir den zerstörerblick" oder letzter Vers "todesfick".
Insgesamt aber gute Arbeit, meine Beachtung hast Du.

Ciao, Ralf

 Lucifer_Yellow meinte dazu am 05.06.19:
ersteres: überdacht und mit einem apostroph versehen, zweiteres: danke dafür!
und generell: gracías por el comentario!

 FrankReich antwortete darauf am 05.06.19:
Hey Lucy, warum darfst Du mit den niedlichen Worten spielen, und ich werde sofort mit einer Ausdrucksstrafe belegt? Teufel, ich will sofort meinen Advodatus diaboli sprechen, ich will, verdammt, was war das für ein Geräusch, okay, okay, ich hau ja schon ab. :coo:

Ciao, Ralf
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