Aphorismen, Gedanken, Kurzgedichte (1990-2010) – Teil elf

Aphorismus

von  JoBo72

101. Ich hätte nie gedacht, dass ich es noch einmal erleben würde, dass „Gewissensfreiheit in Europa“ gleichzusetzen ist mit „Gewissensfreiheit in Gefahr“.

102. Im heutigen Fußball gibt es kaum noch Emotionen. Kein Wunder: Es verlieren Menschen, die 3 Millionen im Jahr verdienen gegen Menschen, die 4 Millionen im Jahr verdienen. Da ist es schwer, Mitleid für die Verlierer aufzubringen.

103. Moral hat immer auch was mit Wissen um Zusammenhänge zu tun. Und mit Aufmerksamkeit. Man muss das Gute tun und das Böse meiden. Jedoch muss man beides zunächst als solches erkennen.

104. Manche Menschen sind nie zufrieden. Ihr Optimum: Zu müde zum Meckern.

105. Einige Menschen verwechseln Freiheit mit Frechheit.

106. Liebe ist ein Spiel. Das Herz sagt zum Auge: „Ich sehe was, das Du nicht siehst!“

107. Wenn die UNO das Werkzeug der Weltgemeinschaft für Krisen jeder Art ist, dann bleibt die Frage, ob Wasserwaage oder Vorschlaghammer.

108. Ob der Mensch die Technik oder umgekehrt die Technik den Menschen beherrscht, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur eins: Wir eilen zum Telefon, wenn es einmal kurz klingelt, das Telefon aber bewegt sich kein Stück, so laut und lang wir auch schreien mögen.

109. Früher hatte man zwei, drei Freunde. Man war für einander da. Das Internet verändert unser Konzept von Freundschaft. Heute haben wir 500 Freunde im Facebook, von denen wir 50 kennen und von denen zwei, drei gerne für einander da wären, müssten sie nicht laufend ihr Profil pflegen.

110. Wenn in den USA ein Jungunternehmer erfolgreich ist, sagen alle: „Congrats! Great Job!“ In Deutschland sagt man: „Da steckt bestimmt Scientology dahinter!“

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Kommentare zu diesem Text


 princess (24.10.10)
Eigentlich ist mir das insgesamt zu viel auf einmal...
aber 106, da musste ich grinsen.
LG Ira
mathis (48)
(08.02.11)
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