Politischer Schlagabtausch in Karls Kneipe, morgens gegen viertel vor zehn "2a"

Dialog zum Thema Meinung/ Meinungsfreiheit

von  Prinky

DIALOG BIS ZUR ERSTEN PAUSE
PERSONEN:

Martin, deutscher Skin
Rose, linkes Girl
Menhuin, israelischer, jüdischer Gaststudent
Özlem, deutscher mit Migrationshintergrund
Anke, Streetworkerin
Judith, linkslastige Politikerin
Berndt, rechtslastiger Politiker
Karl, einfach nur ein Wirt

Dialogbeginn.
Karl stößt zur Runde am Tisch, der sich NICHT im Hinterzimmer befindet.

Karl:
Wat darfs sein Freunde?

Bestellungen erfolgen.

Judith:
Berndt, du hattest vorgeschlagen, dieses zweite Treffen der verlorenen
Heimat zu widmen. Dann bitte...

Rose:
Ach bitte, alles klar...Weiß doch um was es schon wieder geht...

Berndt:
Moment! Erstens hatten wir das Thema noch nicht, und zweitens,
ja, du könntest recht haben.
Es geht heute um die sogenannten Ostgebiete.

Martin:
Boah ey, geiles Thema, alles deutsch!!! Klar?

Berndt:
Halt! Ein bisschen differenzierter Martin...Ging das?

Martin:
Klar!

Judith:
Eines ist doch mal klar. Die Deutschen haben den Krieg verloren...

Rose:
Zurecht Judith.
(klatscht mit den Händen)

Martin:
Man, wie scheiße muss man drauf sein?

Rose:
Hey Martin, wenn dein Führer gewonnen hätte, würdest du heute Wachdienst
an der chinesischen Grenze abhalten.

Martin:
Es sei denn, wir hätten China auch eingenommen.
"lacht"

Berndt:
Bitte, ihr schweift ab. Ich finde, auch wenn viel Zeit vergangen ist, so hat das deutsche Volk nach wie vor ein Recht auf die Grenzen von 1937.
Wie man das handhabt, spielt jetzt keine Rolle. Das würde man dann sehen.

Menhuin:
Ich weiß nicht Berndt, meinst du nicht das es im Jahre 2010
andere Probleme gibt?

Berndt:
Das war schon die Taktik der verlogenen Altparteien. Die haben den Vertriebenen immer nach dem Maul geredet, und still schweigend gehofft, daß mit jedem Jahr, das vergeht, immer mehr Menschen der Erlebnisgeneration versterben. Und so geschah es ja auch. Sie haben aber nicht gedacht, daß jüngere ihren Platz einnehmen werden. Jüngere, die weniger an Britney Spears interessiert sind, dafür um so mehr an Ostpreussen.

Özlem:
Also versteh ich nicht. Was ist das denn?

Martin:
Hat nix mit dem Bosporus zu tun Özlem.

Judith:
Das, lieber Özlem, sind die verlorenen Ostgebiete des  ehemaligen deutsches Reiches.

Berndt:
Auch Deutschlands Judith. Das solltest du in deinem Wahn nicht vergessen.

Judith:
Ich unterliege keinem Wahn. Ich bin aber Realistin Berndt!
Ständ dir auch ganz gut.

Karl betritt das Zimmer, wie immer mit nem Tablett voller Getränke.

Martin:
Das Weizen ist mir. Lass ma rüberwachsen!

Karl verteilt und verschwindet wieder hinter die Theke.

Anke:
Also ich habe festgestellt, daß dies nicht die Probleme der Heranwachsenden sind.

Berndt:
Natürlich nicht!
In der Schule kriegen Kinder ja auch nichts mehr darüber erzählt. Nur immer Hitler und Hitler und Hitler. Klar das die Jugend zu Steinewerfenden Dumpfbacken wird. Entschuldige Rose...

Rose:
Kannst auch Sorry sagen, oder schafft das dein Nazigeist nicht?

Martin:
Jedenfalls gehören diese Länder zu Deutschland. Nach wie vor.

Berndt:
Wußtet ihr das Helmut Kohl die einmalige Chance hatte Nordostpreussen von den Russen zurück zu erhalten? Aber er hat kläglich versagt.

Martin:
So ein Lump!

Menhuin:
Für ihn war die Wiedervereinigung wichtiger.

Berndt:
Teil-wiedervereinigung.

Özlem:
Was?

Martin:
Jaja, gestern hat Fenerbahce gewonnen. Falls dich das interessiert?

Özlem:
Eher!

Berndt:
Ostpreussen und Schlesien, sowie Pommern gehören zu Deutschland.
Südtirol muss zurück nach Österreich.

Judith:
Berndt, wir diskutieren jetzt über Deutschland.

Rose:
Genau Judith! Klar Berndt,
natürlich muß auch Österreich heim ins Reich.

Berndt:
Nee, das Reich  war einmal, aber es sollte Deutschland angegliedert werden, richtig! Und das Kanaltal sowie Südtirol auch.
Ich bin ja nicht so extrem, und will auch Sopron in Ungarn, das frühere Ödenburg.

Rose:
Nein Berndt, so extrem bist du natürlich nicht!
"lacht unterschwellig"

Karl ruft rüber, ob nach Getränke erwünscht sind, doch Berndt winkt ab und schlägt den Anwesenden eine Pause vor, die von allen erwünscht ist.

PAUSE

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