Apokryph

Gedankengedicht zum Thema Ansichtssache

von  Isaban

Er ist in Werken und Kieseln zu finden,
in einem Feld, einem  Blütenblatt,
in jedem Wipfel, auf Gipfeln, im Tiefsten,
dort, wo ein Mensch ihn gerufen hat.

Sein Reich ist in dir und um dich herum,
nicht nur in Festen aus Regeln und Stein;
allem, was lebt wird er eigen sein,

unsere Welt bietet Heim und Altar.
Sprich zu ihm und er ist unmittelbar
da,

wenn du es willst.

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Kommentare zu diesem Text


 Jorge (30.11.10)
Das ist tatsächlich Ansichtssache.
Und da scheiden sich die Geister.
Entstehungsgeschichte, Genesis, Wissenschaft, Wissen und Glauben.
Alles große Themen und so viele offene Fragen.

 Bergmann (01.12.10)
Wer ist "er"? Der Ersehnte, Geliebte???
:-)

Religiös ist das doch wohl nicht gemeint - ?
Baldachin (55)
(03.12.10)
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Festil (59)
(07.05.16)
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 Isaban meinte dazu am 07.05.16:
Glauben hat auch viel mit dem Willen zu tun, mit der Bereitwilligkeit, nicht zu hinterfragen, sondern das anzunehmen, was angeboten wird. Man kann sich die Welt, das "große Ganze" oder einen wunderschönen, glatten Kiesel oder einfach nur das Spiel der Staubkörnchen mit dem Licht anschauen, die Schönheit darin entdecken und "glauben", dass all das eine höhere Macht geschaffen hat - oder aber, dass all das keinen "Schöpfer" hat, sondern einfach eine physiologische Entwicklung ist. Der Mensch hat einen Hang zur Mystik. Ersteres könnte man bewundern (welch Schaffenskraft!), Letzteres würde dann wohl eher beunruhigen (wo führt diese Entwicklung hin, was bedeutet sie, was wird als nächstes kommen, wird das gut oder schlecht für uns sein, wann ist für uns Menschen Schluss?).
Vermutlich ist es sehr viel einfacher, die Zukunft in eine große, schützende Hand zu legen, als sich selbst mit ihr auseinanderzusetzen und gegebenenfalls zu versuchen, etwas zu ändern, das in eine beängstigende Richtung führen würde. Und es ist doch auch ganz tröstlich, anzunehmen, dass, wenn das Leben hier auf Erden schon Kacke war, es im "Leben nach dem Tode" auf jeden Fall angenehmer weitergeht, wenn man vor der "Wende" schön brav war und alle "Vorschriften" beachtet hat.
Ich weiß nicht, ob Glauben leicht ist, nicht zu glauben ist auch nicht ganz einfach und beides - wie gesagt - auf jeden Fall eine Frage der Bereitwilligkeit, sich auf die eine oder die andere Seite zu schlagen (oder bei Bedarf hin und her zu hüpfen, wie fast jeder es macht, wenn das, was man erlebt zu schwer zu bewältigen erscheint).

Liebe Grüße

Sabine
Festil (59) antwortete darauf am 16.06.16:
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