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Kurzgedicht zum Thema Abhängigkeit

von  Didi.Costaire

Der Boss macht mal wieder den Dicken,
verlangt, ihm die „Tippse“ zu schicken.
Die möchte hinausgucken,
doch muss sich mit Graus ducken.
Ihr Dienstherr besteht halt aufAusdruck![/pre]n.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Die optimale optische Darstellung ist (bisher) leider nur sinngemäß gelungen. Wie es eigentlich aussehen soll, ist unter dem ersten Kommentar abgebildet.

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Kommentare zu diesem Text


 princess (10.12.10)
Die optische Darstellung finde ich sogar ausgesprochen gut gelungen. Inhaltlich und sprachlich erinnert mich der Text an ein gefühltes 70er-Jahre-Klischee: der *Dicke* und die *Tippse*. Oder so...
Liebe Grüße, Ira

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.12.10:
Hallo Ira,
die Einstellung des Chefs erinnert wirklich mehr an Zeiten mit schwarz/roten Farbbändern, Kohlepapier und Durchschlägen als an Multifunktionsdrucker. Vielleicht passt die Optik dann ja wirklich.
Hier unten funktioniert es übrigens so, wie ich es eigentlich wollte:

Der Boss macht mal wieder den Dicken,
verlangt, ihm die „Tippse“ zu schicken.
Die möchte hinausgucken,
doch muss sich mit Graus ducken.
Ihr Dienstherr besteht halt auficken.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel (10.12.10)
Schön das

mit dem Ficken

Witzige Idee, "diesen optischen Ausdruck" mitspielen zu lassen.

Liebe Grüße
Judith

 Didi.Costaire antwortete darauf am 10.12.10:
Hallo Schatzi, ein gepflegter Ausdruck genau wie das, was dahintersteckt, können bei der richtigen Rahmenhandlung wirklich sehr schön sein. *
Herzlichen Dank für die Inspiration und deinen Kommentar.
Ganz liebe Grüße, Dirk

 loslosch (10.12.10)
Warum will sie "hinausgucken"? Lothar

 Emotionsbündel schrieb daraufhin am 10.12.10:
Oh, das ist mir auch ein Rätsel. Gut, dass du es erwähnst, Lothar.
Ich dachte schon, mir fehlt die einschlägige Weitsicht

 Didi.Costaire äußerte darauf am 10.12.10:
Hallo ihr beiden,
um der Wahrheit die Ehre zu geben, basiert das Hinausgucken in erster Linie auf der Knappheit der Xxx betonten Reime auf Ausdruck!n.
Inhaltlich habe ich mir einen Gegensatz zum in der Folgezeile angedeuteten Herumkrabbeln in niederen Gefilden vorgestellt, einen entspannenden Blick aus dem Fenster etwa. Weitsicht ist ein gutes Stichwort.
Danke für eure Kommentare und liebe Grüße, Dirk

 loslosch ergänzte dazu am 10.12.10:
Da geht schon noch anderes, auch Einfühlsames:

Sie muss sich mit Graus ducken,
denkt nur noch ans Ausspucken ...

Ausspucken drückt neben anderem zuerst inneren Ekel aus. Lo

 Emotionsbündel meinte dazu am 10.12.10:
Die muss sich nun ducken
und alles brav schlucken ...

 loslosch meinte dazu am 10.12.10:
Ich hatte mich an Dirks unnötigem Doppelsenker orientiert. Dein Vorschlag passt und sitzt, und jetzt liest es sich akkurat. Lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.12.10:
@ Lothar: Die Zeilen erinnern mich doch sehr an (Herren-)Fußball und weniger ans Büro, "Ausspucken" klingt für mich eher noch Rotz als nach Kotz.
@ Judith: Dein Satz ist inhaltlich sehr stimmig und von daher besser als meiner im obigen Gedicht. Auch der übliche Limerick-Rhythmus mit der Betonung xXxxXx in den Kurzzeilen passt im Grunde besser als meiner mit einer angehängten, unbetonten Silbe.
Die Problematik liegt darin, dass das letzte Reimwort, auf dass sich diese Verse beziehen, nicht "drucken" (Xx) heißt, sondern "ausdrucken" (Xxx), und somit die Silbe "aus" betont ist und einen Reim verlangt, während die Silbe "Druc-" unbetont ist. Somit muss ich, obwohl die Kurzzeilen zugegebenermaßen darunter leiden,
@ nochmal Lothar: auf meinem "Doppelsenker" als in diesem Fall notwendigen Element beharren.
Ich hoffe, dass ich es euch einleuchtend erklären konnte und danke für euer außerordentliches Interesse!
Liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel meinte dazu am 10.12.10:
Mein lieber Dirk,
ich hätte nicht gedacht, dass du dich am Klang von "Ausspucken" störst, ist es doch hier fast egal, ob es Rotz oder Kotz oder was sonst noch ist... zumal es ja auch zu deinem Projekt passt
Zum anderen glaube ich, dass das mit dem "Einleuchten" gerade noch so hinhauen müsste und zum Interesse, nun ja, das war eher spontan als außerordentlich.
Liebliche Grüße
Judith

 loslosch meinte dazu am 10.12.10:
Ausspucken enthält ("neben anderem") das Bild vom speienden Vulkan, klaro? Jetzt erst kapiere ich den angedachten Limerick. Es soll sich reimen auf "ausdrucken", also gar kein Limerick sein. Im sog. Ideal (laut Deinem Kommentar) fehlt immer noch ein e, also "ausdrucken". Ein Unglück, das. Lo

 Emotionsbündel meinte dazu am 10.12.10:
Ja, es sieht aus wie ein Limmi, liest sich wie ein Limmi, ist aber keiner, da sich leider die kleine betonte Silbe "aus" nicht ausmerzen lässt.
Wie schade, dass das nicht hinhaut, sonst hätte Dirk, auf der witzigen Basis des anständigen Aufmerksammachens des Wortes Ficken, das man sich wie ein Kalendertürchen auf- und zugeklappt vorstellen kann, eine schöne "Zwickmühle" geschrieben, mit der natürlich der Dienstherr gut bedient gewesen wäre. Ob nun ducken, spucken, schlucken, drucken, hehe, oder einen schicken "Dicken" ficken ... gehupft wie gesprungen ...

 loslosch meinte dazu am 10.12.10:
Wow! :)

 Didi.Costaire meinte dazu am 10.12.10:
Ich spiele gerne Mühle und gewinne auch recht oft. Wenn mal jemand mit mir spielt. Na ja, in diesem Fall habe ich Brett und Spielsteine gezinkt, mit Ausdruckn und zwei zusätzlichen Silben.
steyk (57)
(10.12.10)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 10.12.10:
Hallo Stefan, es freut mich, dass du die Zielrichtung meines Nicht-so-Schlimmericks rasch erfasst hast.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Janoschkus (20.12.10)
gefickt eingeschädelt! originell.
gruß janosch

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.12.10:
Danke für die verdeckt geschüttelten Worte, Jan!
Beste Grüße, Dirk
(Antwort korrigiert am 20.12.2010)

 harzgebirgler (20.02.17)
der mensch drückt sprache aus wie’n schwamm / tagtäglich selbst in nordenham. beste schmunzelgrüße henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 20.02.17:
Man drückt und druckt so vieles aus
und freut sich über den Applaus.

Danke für deine Zeilen und schöne Grüße, Dirk
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