2. I want a girl who's too sad to give a fuck.

Erzählung zum Thema Identität

von  SunnySchwanbeck

Sie sah nicht einmal aus wie eine Nutte, zumindest nicht ihr Gesicht. Sie hatte weiche, fast kindliche Züge -obwohl sie 3 Jahre älter als ich war und somit volljährig- ihre Lippen waren das schönste an ihr. Weich und geschwungen, nicht so gezackt wie meine. Ihre Augen zeugten von Härte. Sie starrte nie, sie schaute immer gehetzt von links nach rechts und wieder zurück. Sie meinte einmal starren würde Zeit kosten, man schaut und sieht dabei nichts. Ich gab ihr Recht und wendete den Blick von ihren zitternden Händen ab.
Ich erinnere mich nicht mal an ihre Augenfarbe. So sehr ich mich auch anstrenge, alte Plätze wieder aufsuche die wir gemeinsam „belebt“ hatten, ich erinnere mich nicht daran dass sie mir einmal in die Augen sah.
Merkwürdig dass man sich an Menschen die einen geprägt haben nicht vollkommen erinnern kann.
Sie war das komplette Gegenteil von mir, groß, schlaksig, dünnes, schwarzes, Haar. Sie fluchte ununterbrochen und angelte andauernd Kippen aus ihrer silbernen Dose. Es war verrückt wie gut sie die Stadt kannte, die große, mit Lichtern beladene Stadt. Sie wusste immer wo wir waren und wo wir als nächstes sein würden. Wo interessante Menschen sind und wo wir uns ausruhen können, damit sie schreiben kann.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

bright eyes - lover i don't have to love.

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(20.05.11)
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