Lady Kacka

Satire

von  theatralisch

Kacke, ich war nicht scheißen. Scheiße, ich war nicht kacken.


Das eigentliche Problem des Schriftstellers, als er da doch den lieben langen Tag nur über Scheiße schrieb, war das Ausbleiben einer ordnungsgemäßen Darmentleerung.
Die Straßen waren stellenweise vereist, als ich den Treffpunkt, an dem ich Emanuel Kackt (Ka A Ce Ka Te), den ich auf dem Weg in meine gnadenlose Scheiße entfachende Arbeit einsammeln wollte, stehen sah, passierte. Mein Job, nicht Berufswunsch, führte zu geistiger Verstopfung. Die Scheiße, über die ich mich auf dem Papier wenigstens in Form von Shitstorming auslassen wollte, ging unter  in der Scheiße meiner Arbeit: Ich war Klofrau.

Ja, wie schon im Vornherein angeschnitten wie zu einem fabulösem Mahl: Der Wirt brachte einem Gast ein Bier, in das er sogleich seine vor Geldgier strotzende Blase entleerte. Woraufhin der Gast das Bier genüsslich gurgelte und schluckte, so er danach explizit forderte, gar einforderte: Eine Semmel mit Kacke, bitte sehr!

Andere nur so dahingeplätscherte Kackphemie: Urinstinkt "Scheißen", Anus T. Jones, Kothrin. Die hier neu ins Lande gebrachte k. u. k. Monarchie besagt: Wer nicht ausscheidet, scheidet aus. In anderen und kläglicheren, doch ebenso wahrheitseinfordernderen, Worten: Wer nicht gewillt ist, irgendwann aus einer von flotten Ottos durchwachsenen Sinnkrise, die man hierzulande zu spät eingeforderte Analphase nennt, auszusteigen, der muss sich am Rande des jenseitigen Kackmotors nur mehr damit vertraut machen: zu scheißen.

Hier kann an erster Stelle genannter Schriftsteller, der sich über in Exkremente ausufernde Problemzonen auslässt, buchstäblich s(S)cheiße schreiben, ohne dafür in brauner Sauce baden zu müssen und dafür nicht in Auflösung von bodenloser Scheiße begriffen zu sein.

Sogar aus der belanglosen Feder mancher politischer Fressekörper entstammenden Grunddiskurse über beispielsweise Faschismus, geht hervor, dass diese heuchlerischen Befürworter der ganz anderen Drogenszene, denn Droge ist Sucht, bereits im fortschreitenden Kleinkindalter einen Hang zum eher belanglosen Schwafeln hatten, in dessen Rahmen sie sich nicht richtig auszudrücken wussten: „Faschissmus“ schrieb ein kleiner Hinter(n) in sein Heft, woraufhin der Lehrer sprach „So A., das geht so nicht, denn hier so muss das 'S' nicht mit.“

In dem ihrigen Sinne bleiben Autoren ihrem diesseitigen Schriftstellerdasein treu und prägen in so manche der Ausscheidung auf den Grund gehende Herzen ein, dass dies, so möchte er irre sagen, ohne jemanden auf gleiche Weise zu plagen, kein brauner Planet wird bleiben, da mit dieser Scheiße ist jetzt Schluss, auch, so habe es sich ausgeschissen, insofern der ausnahmslose Geist nicht  eben nur über Extreme disputiert, sondern auch über Exkremente philosophiert: Nichtsdestoweniger bleibt braune Sauce, was dünnschisslich vom Körper verflüssigt wird.


Anmerkung von theatralisch:

Themen Ausscheidung oder Exkremente fand ich nicht.
Also eben eine dahingerotzte Form dessen, was mir oft genug im Kopf rumgeistert, um nicht sagen zu wollen, dass ich darüber etwas Aussagekräftiges verfassen möchte, nachdem ich in einer anderen Sache erfolgreich: gewesen war.

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Kommentare zu diesem Text

artemidor (58)
(11.01.11)
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 theatralisch meinte dazu am 11.01.11:
da hast dus getroffen wie ich im text oder ich im bild oder ich im fernseher oder ich im theater oder ich im klo oder ich im sarg oder ich im betriebswahn oder ich im clinch.
Manu (56)
(11.01.11)
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 theatralisch antwortete darauf am 11.01.11:
das ist wie sooft absolut symbolisch zu betrachten.
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