Kronos und Kairos

Gedicht zum Thema Zeit

von  Georg Maria Wilke

Es rollt das Rad der Zeit
von Ewigkeit zu Ewigkeit

das Stundenglas in Kronos Hand
gefüllt mit goldnem Sternensand

und Helios feuriger Himmelswagen
muß fliehende Zeit auf ewig tragen

von Osten stürmt der Sonnenlauf
im Westen steigt die Nacht herauf

der junge Kairos sucht die rechten Stunden
die greiser Kronos in den Zodiak gebunden

ein mächt´ger schillernd Sternenkranz
die Leyer spielt den Jahrestanz

und Zeit gebiert den Weltenlauf
doch Kronos mordet, frisst ihn auf

was in der Zeit geboren
geht in ihr auch verloren


Anmerkung von Georg Maria Wilke:

Dieses Gedicht gehört zu meinem Zyklus "Stundenglas",
wäre also Stundenglas V,
Kairos ist die spontane, momentane Zeit, der richtige
Zeitpunkt, Kronos die ewige, dauernde Zeit

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Skandia (43)
(26.01.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Georg Maria Wilke meinte dazu am 26.01.11:
Danke dir Skandia, ich glaube heute schwebt eine philosphische Muse
am Himmel.
Liebe Grüße Georg
seelenliebe (52)
(26.01.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Georg Maria Wilke antwortete darauf am 26.01.11:
Wenn dem so seien sollte, liebe Anne, dann werde ich den ganzen Tag im
Musenhimmel verbringen.
Sonnengrüße Georg

 EkkehartMittelberg (27.01.11)
Das Thema "Vergänglichkeit" in eimen metrisch-rhythmisch gelungenen Gedicht angenehm unpathetisch vorgestellt.
LG Ekki
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram