Lob und Kritik auf Internetforen

Glosse

von  EkkehartMittelberg

Ein alter pädagogischer Grundsatz ist, dass gelobte SchülerInnen bessere Leistungen erbringen als getadelte. Er hat sich wohl in der Praxis bewährt und wird meines Wissens nicht angefochten.
Was hat das aber mit Internetforen zu tun, auf denen Literatur vorgestellt und besprochen wird? SchülerInnen, die dort schreiben, sind eine Minderheit. Und die Erwachsenen? Meistens reagieren sie auf Kritik allergisch, obwohl sich in den Selbstdarstellungen immer wieder die Beteuerung findet, sie könnten mit Kritik umgehen. Wie kann man diesen Widerspruch erklären?
Ich denke, dass es für die Kritikresistenz mehrere Gründe gibt:
1. Auch die Kritik erfolgt wie das Lob meistens auf der Gefallensebene und wird selten mit Gründen bekräftigt. Das spürt der Kritisierte, und er antwortet seinerseits auf der Gefallensebene, sodass eine sachliche Auseinandersetzung nicht stattfinden kann.
2. Den Kritikern geht es oft nur zum Teil um die Sache. Sie wollen auch zeigen, wie klug sie sind. Je mehr sie das aber tun, umso mehr bringen sie den Kritisierten dazu, sein Gesicht nicht verlieren zu wollen. Er versucht nun den Kritiker in die Defensive zu bringen. Wenn es so weit ist, geht es nicht mehr um die Sache.
3. Wenn die Kritiker Sprachrohr einer User-Gruppe des Forums sind, wird es für den Kritisierten besonders schwierig,  mit der Kritik sachlich umzugehen. Er sieht sich einer tatsächlichen oder nur vermeintlichen Übermacht ausgesetzt und schlägt unsachlich zurück.
4. Es gibt natürlich auch Kritik, die aus Neid resultiert. Aber es ist kaum möglich, sich objektiv darüber zu verständigen, weil der neidische Kritiker den Neid als Antrieb seiner Kritik kaum eingestehen wird.  Das heißt freilich nicht, dass unparteiische Leser den Neid nicht erkennen.

Weshalb steht nun das Lob, das doch unter Pädagogen unverdächtig ist, auf Internetforen oft unter dem Verdacht der Lobhudelei?
1. Der offensichtlichste Grund ist der Tauschhandel der User mit positiven Bewertungen oder Sternchen. Dass die Sternchensammler dabei einer Selbsttäuschung unterliegen, steht wohl außer Frage.
2. Das Lob unterliegt auch der eifersüchtigen Beobachtung der Cliquen. Wer von der falschen Seite gelobt wird, macht sich verdächtig.
3. Auch das Lob erfolgt wie die Kritik meistens nur auf der Gefallensebene. Es wird selten wirklich begründet.

Gibt es einen Ausweg aus dem Dilemma unsachlicher Kritik und überschwänglichen Lobs?
Ich denke, dass nur geringfügige Verbesserungen möglich sind:
- Der Lobende sollte bedenken, dass er mit überzogenem Lob die Kritiker des Gelobten auf den Plan rufen wird, dass er dem Gelobten also damit keinen Gefallen tun wird.
- Er sollte bedenken, dass er bald durchschaut wird, wenn es ihm nur um das fishing for compliments geht.
- Er sollte aber loben, wenn er meint, gute Gründe für sein Lob zu haben. Wenn er sie nämlich hat, wird sein Lob nicht als Lobhudelei erscheinen.
Der Kritiker sollte glaubwürdig auf das kritisierte Werk konzentriert sein. Argumente ad rem (zur Sache) und nicht ad personam (zur Person) machen seine Kritik nachvollziehbar.
- Sofern der Kritiker absehen kann, dass seine Kritik nur die Rechtfertigung des Kritisierten hervorruft, sollte er überlegen, ob das Ignorieren des aus seiner Sicht zu kritisierenden Werks nicht wirkungsvoller ist als eine Kritik, bei der er vorher abschätzen kann, dass sie auf taube Ohren stößt.
- Verantwortungsvolle Kritiker reflektieren die Vorbildung des Kritisierten in Fragen der Poetik mit. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, jemanden öffentlich vorzuführen, der mit Metrum und Rhythmus naiv umgeht. Ein persönliches Schreiben führt da viel weiter.
- Äußerste Vorsicht des Kritikers ist geboten, wenn er spürt, dass der Kritisierte seine psychische Instabilität thematisiert.
- Der Kritiker ist jedoch nicht der Gutmensch vom Dienst. Wenn er selbst mit gezielter Satire überzogen wird, har er das Recht, sich satirisch zu wehren.

Anmerkung: Ich bin sicher, nur einen Ausschnitt des Themas angesprochen zu haben. Über Ergänzungen und konstruktive Kritik meiner Argumente würde ich mich freuen.

© Ekkehart Mittelberg, Februar 2011

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (13.02.11)
Sehr treffend. Es geht sicher auch darum, Schreibenden Mut zu machen. Wir sind doch fast alle hier Hobbyschreiber, die sich austauschen wollen. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.02.11:
Ja danke , Armin, das Mutmachen ist unter uns Dilettanten wichtig. Mit geistreicher Kritik ohne Herz gelingt das kaum.
liebe Grüße
Ekki

 loslosch (13.02.11)
Was mich vor allem stört, sind kommentarlose Textempfehlungen. Dann ist mir die Gegenposition weitaus sympathischer: Keine separate Empfehlung, weil der Kommentar das ggf. enthält. Lothar

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 13.02.11:
Warum sollte man nicht separat empfehlen, auch wenn der Kommentar eine Empfehlung darstellt, Lothar? Ich habe beides bisher als eine besonders nachdrückliche Empfehlung verstanden.
LG Ekki

 loslosch schrieb daraufhin am 13.02.11:
Dann ist mir ... sympathischer ... Ich habe nichts gegen eine separate Empfehlung. Ich sag nur: Empfehlung OHNE Kommentar missfällt (mir). Empfehlung mit Kommentar ist völlig i. O. Lo

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 13.02.11:
Ich denke, dem kann man nicht widersprechen, Lothar. Ich hoffe, dass dein Hinweis zu einigen positiven Veränderungen führt.
LG Ekki
DerAutor (42)
(13.02.11)
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 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 13.02.11:
"Oft diskutiert, nie zu Ende, nie zufriedenstellend". Wenn das so ist, ist es ein gutes Zeichen. Ich überblicke als Neuling die Bereitschaft zur Selbstreflexion noch nicht ausreichend.
LG Ekki
DerAutor (42) meinte dazu am 13.02.11:
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ichbinelvis1951 (64)
(13.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.02.11:
Vielen Dank, lieber Klaus, mit den Hobbyschreibern sprichst du ein besonderes Problem an. Mehr oder weniger zählen hier ja alle dazu, aber es gibt natürlich Unterschiede im Wissen über Poetik. Ich meine, dass man denen, die unbelastet von poetologischem Vorwissen schreiben, zunächst einmal Raum geben und sie nicht gleich durch umfassende Kritik entmutigen sollte. Wer ein bisschen Verstand und Herz hat, kann doch seine Kritik privat mitteilen und muss einen missratenen Text ja nicht unbedingt aus falsch verstandener Solidarität empfehlen. Ich habe zum Beispiel auf einem anderen Forum versucht, einen in Rechtschreibung und Grammatik wenig sattelfesten Arbeiter zu unterstützen. Nur so war es möglich, dass den anderen Usern authentische Erfahrungen aus der Arbeitswelt zugänglich wurden. Die Kehrseite der Medailloe wäre mit geheuchelter Toleranz so zu tun, als käme es auf einem literarischen Forum auf die Beherrschung der Kulturtechniken überhaupt nicht an, so nach dem Motto: In jedem steckt ein Dichter, man muss ihn sich nur entfalten lassen, gleichgültig, wie er schreibt. Was für Anfänger nötig ist, ist Hilfe zur Selbsthilfe.
Liebe Grüße
Ekki

 moonlighting (13.02.11)
Hallo Ekki,
bei meinem Gedicht "krawattengesang" hatte ich so eine Kritik die ich nicht vertrug ...weil ich sie nicht verstand....und sie in meinen Augen nur ....war.


Das war im AW

...die meisten Krawattenträger sind nicht nur BÖSE, sondern auch blöde, ignorant und gefährlich...sie sind es , die weggehören, einfach weg, und wir müssen aufpassen, einfach aufpassen, das die uns nicht auspressen...dein Text ist echt nicht besonders wertvoll, du warst schon viel besser, VIEL.....


LG
Moonlight

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.02.11:
Es ist wichtig, Moonlight, dass du ein Beispiel für missratene Kritik gibst. Genau an so etwas hatte ich mit meiner Formulierung gedacht, dass sich Kritik auf die Sache und nicht auf die Person des Autors richten solle. Die von dir ziterte Äußerung ist dermaßen provokativ, dass der Kunstcharakter deines Geichts aus dem Blick gerät. Sie ist kontraproduktiv und führt nur zum Austausch von Vorurteilen.
LG Ekki

 Fuchsiberlin (13.02.11)
Letztendlich hängt alles von der Motivation und der Biographie des Einzelnen ab, warum er so handelt wie er handelt. Aber das muß nicht für ein Leben lang gelten, denn über die Reise ins eigene Ich kann der Einzelne Veränderungen (im Verhalten) herbeirufen.

Ganz liebe und nachdenkliche Grüße
Jörg

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.02.11:
Ja Fuchsi, so ist es: Unsere Sozialisation und aus ihr resultierend unsere Motivation prägt unser aktive und passive Kritikfähigkeit. Aber trotz aller Prägung bleibt uns der freie Wille und durch ihn die Möglichkeit unser vorgeprägtes Verhaltens zu ändern. Vielen Dank
Ekki

 Didi.Costaire (13.02.11)
Hallo Ekki,
bei dem Eingangssatz
Ein alter pädagogischer Grundsatz ist, dass gelobte SchülerInnen bessere Leistungen erbringen als getadelte.
stellt sich mir die Frage, inwieweit er auf Internetforen anwendbar ist. Abgesehen davon, dass hier durchaus jede Menge SchülerInnen unterwegs sind, gibt es dieses Lehrer-Schüler-Verhältnis im Grunde nicht. Ein guter Lehrer streut mit dem Hintergrund seinens Wissensvorsprung Lob und Kritik so, dass sowohl Talente der Schüler gefördert als auch Fehler abgestellt werden. Wie in deinen weiteren Ausführungen deutlich wird, gibt es in Internetforen andere Mechanismen, auch wenn hier ebenfalls mehr gelobt als getadelt wird, allerdings häufig nicht mit der Folge, dass es zu besseren Leistungen beiträgt.
Liebe Grüße, Dirk
(Kommentar korrigiert am 13.02.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 13.02.11:
Das ist doch eine hilfreiche Feststellung von dir, Dirk, dass auch bei KV mehr gelobt als getadelt wird, dies aber häufig nicht zu besseren Leistungen beitrage.Lässt sich denn umgekehrt von konstruktiver Kritik hier nach deinen Beobachtungen sagen, dass sie zu besseren Ergebnissen führt? Verletzende Kritk habe ich aus meiner Frage ausgeschlossen, weil sie vermutlich nach unserer beider Ansicht nicht weiter führt.
Nur nebenbei erwähnt. Ich denke auch, dass es hier "dieses Lehrer-Schüler-Verhältnis im Grunden nicht" gibt. Es wäre auch nicht angebracht.
Liebe Grüße
Ekki

 Didi.Costaire meinte dazu am 13.02.11:
Ich würde schon sagen, dass konstruktive Kritik oft zu besseren Ergebnissen führt. In dem Satz stecken natürlich mit "konstruktiv" und "besser" zwei Wertungen drin, und das wiederum ist Ermessenssache...
seelenliebe (52)
(14.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.02.11:
Vielen Dank, liebe Anne, ohne konstruktive Kritik wäre das Posten auf Internetforen sinnlos. Für mich ist die wichtigste Maßgabe dabei, dass ein Werk nicht wichtiger sein sollte als der Mensch, der es eingestellt hat.
Liebe Grüße
Ekki
Helix (39)
(14.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.02.11:
Vielen Dank für deinen Beitrag,, lieber Helix, es besteht wohl Übereinstimmung darüber, dass sich hier keiner anmaßen sollte, den Lehrer zu spielen. Dennoch hast du die wichtige Unterscheidung von belehren und begleiten ins Gespräch gebracht. Wer begleiten möchte, wird nicht belehrend auftreten wollen. Der Ton macht die Musik. Kritik, mit ein bisschen Humor vorgetragen, ist immer akzeptabel.
Liebe Grüße
Ekki

 irakulani (14.02.11)
Lieber Ekki, ganz besonders freut es mich, dass dein Artikel, deine Glosse hier so gut aufgenommen und ziemlich sachlich diskutiert wurde/wird. (wäre im Aw wahrscheinlich anders angekommen, oder?)

Sachliche Kritik zu üben (ganz gleich, ob gut oder schlecht) ist ziemlich schwierig, und wie du auch ganz richtig bemerkst, manchmal nur schwer zu trennen von persönlicher Sympathie oder Antipathie.
Dennoch sollte man sich zumindest darum bemühen.

Empfehlungen- auch ohne einen Kommentar – finde ich auch legitim. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist schon alles gesagt – und mag es dann nicht noch ein weiteres Mal daruntersetzten. Manchmal fehlen einem aber auch die richtigen Worte, oder man schreibt eine PN und keinen öffentlichen Kommentar.

Gibst du mir einen Stern, dann gebe ich dir auch einen… - das ist „Kindergarten“ – und doch wohl eher die Ausnahme ( -hoffe ich ))).

L.G.
Ira

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 14.02.11:
Ja, Liebe Ira, auch das jeweilige Thema bestimmt das Maß an Sachlichkeit. Ich meine auch, dass hier bei diesem Thema noch niemand unsachlich geworden ist. Mehr kann man nicht erwarten.
Du hast gute Erklärungen dafür gefunden, weshalb manche Empfehlungen ohne Kommentar bleiben. Selbstverständlich ist es besser, die Gründe für eine Empfehlung zu erfahren.
Ich hoffe auch, dass der Sternentausch eher die Ausnahme ist. Beseitigen kann man ihn nicht, weil er so menschlich ist.
Mit Dank und lieben Grüßen
Ekki

 ViktorVanHynthersin (14.02.11)
Schon als Kleinkinder heischen wir nach Lob und Anerkennung, wollen gelobt werden, wenn wir alleine aufs Töpfchen gehen. Ich könnte bei diesem Bild bleiben, will aber anmerken, dass ich den meisten Autoren-innen durchaus mehr zutraue und mich immer wieder darüber freue, wenn ich den Beweis lesen darf.

Das Problem ist, dass der Autor UND der Leser/Kritiker niemals einen Text objektiv lesen können. Wen wundert es dann, dass Autoren und Kritiker sich immer wieder missversanden fühlen. Persönliche Vorlieben und Abneigungen, Parteiergreifung, etc. vergrößern den Abstand - gefährden zunehmen die Annäherung zwischen beiden Gruppen.

Bleiben wir gelassen - als Autoren und als Kritiker. Sortieren wir persönliche "Angriffe" ebenso aus, wie überschwengliche Lobeshymnen, geben wir unseren Senf dazu und drücken dabei gerne auch mal ein bis zwei Augen zu.

Zwinkernde Grüße
Viktor
(Kommentar korrigiert am 15.02.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.02.11:
Herrlich dieses Bild vom Töpfchen. Wer wird da nicht schmunzeln, lieber Viktor.
Es ist auch zutreffend, dass wir, egal in welcher Rolle, niemal einen Text ganz objektiv lesen können. Wir können uns nur um Sachlichkeit bemühen.
Ja und wie man mit persönlichen Angriffen oder überschwänglichem Lob umgehen sollte, besser kann ich es auch nicht sagen.
Einverständiges Zwinkern zurück
Ekki

 Sanchina (15.02.11)
Montags kam der Bücherbus. Ab der dritten Klasse hatten wir unsere "Leseheftchen", in die wir alle ausgeliehenen Bücher eintrugen. Die letzte Spalte - etwa 1 cm breit - war mit der Frage überschrieben: "Wie hat dir das Buch gefallen?"

Mein erster Eintrag galt einem Buch mit dem Titel "Das rote Kleid" - das Kleid konnte sich selbständig fortbewegen und tauchte an Orten auf, wo es gar nicht hin gehörte. In der letzten Spalte stand in Kinderschrift: "schön".

Danach habe ich nur noch - wie alle Kinder - Schulnoten vergeben. Aber so frech wie Walter (kein Primus), der einmal eine 10 austeilte, war ich nie!

So ist das halt mit Leserkommentaren: sie entsprechen dem Alter, der Reife und dem Bildungsstand ihres Verfassers.

Gruß, Barbara
(Kommentar korrigiert am 15.02.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 15.02.11:
Vielen Dank, Barbara. Deinem letzten Satz wird vermutlich niemand widersprechen. Klammern wir einmal das Alter aus, so enthält er indirekt eine Aufforderung, aber auch die wird wohl niemand überlesen.
LG Ekki
*Frieda* (48)
(19.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 19.02.11:
Ja, vielen Dank, Frieda, man ist schließlich keine Heilige/kein Heiliger und manchmal ist Zynismus angebracht, obwohl man dessen Folgen nicht kontrollieren kann. Ich gestehe gerne, mir auch schon zynisch Luft gemacht zu haben. Irgendwann muss mal Schluss sein-)))
steyk (57)
(23.02.11)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 28.02.11:
Vielen Dank, Stefan. Darin stimmen wir überein: Ein Kritiker sollte den Kritisierten das Gefühl geben, selber kritisierbar zu sein.
Liebe Grüße
Ekki

 Dieter Wal (16.03.11)
Selbst bei Satire ist äußerste Vorsicht geboten. Schrieb einmal aus innerem Bedürfnis  eine Sonett-Parodie auf das Sonett eines älteren Kollegen, der seinen baldigen Tod und die daraus erwachsende Sehnsucht nach körperlicher Liebe in mythischen Bildern besang. Darauf schrieb ich ein Sonett über mich als Bungee-Springer, das Teile der Sonett-Vorlage parodierte. Der Autor war mir vorher etwas wie ein väterlicher Bruder im Geiste. Wir waren in unserem Interesse an Mythologie und Journalismus miteinander irgendwo geistesverwandt. Darauf löschte der Autor seine Texte und schrieb nie wieder ein Wort bei KV. Auch erklärende Mails von mir an ihn wurden nie beantwortet. Das tat mir unendlich leid, denn meine krasse Parodie reflektierte nichts als meine eigene beschissene Lebens-Situation damals. Ich ertrug ein Sonett, das den nahen Tod besang, nur, indem ich eine Parodie darauf schrieb.
(Kommentar korrigiert am 17.03.2011)

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 17.03.11:
Beeindruckend und sympathisch, wie du mit diesem Erlebnis umgehst, Araki.
Liebe Grüße
Ekki
Mahisha (69) meinte dazu am 24.10.11:
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gaby.merci (61)
(01.10.12)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 02.10.12:
Vielen Dank, Gaby, so sollte es sein. Nicht immer ist es möglich, denn ich habe mindestens schon einen Text von dir gelesen, der (aus meiner Sicht) keine Schwächen hatte. -)))
LG
Ekki
gaby.merci (61) meinte dazu am 02.10.12:
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