forget my name and I'll forget it too.

Erzählung zum Thema Eifersucht

von  SunnySchwanbeck

„Ich wollte nie ein Fehler sein.“ Ich schaue sie nicht an, kann nicht. Es ist das Gefühl der Nackheit, nur tausendmal schlimmer, nackt und vollgekifft, und betrunken und singend vor Millionen Menschen. Es ist das Gefühl der einzigen Person die alles über mich weiß einzugestehen dass ich den selben Fehler erneut gemacht habe, und dass ich sie brauche um nicht zu fallen.

„Es ist als wäre sie eine Mauer zwischen uns, er steht fest auf der anderen Seite, den Blick stur auf sie gerichtet, doch er hält meine Hand, hält mich fest damit ich nicht auf der anderen Seite in ein Loch falle, aber hochziehen will er mich nicht. Also baumele ich da rum, kriege ab und zu ein nettes Wort über die Mauer geschrieen, und halte seine Hand bis er mich loslässt.“ Wir sitzen so rum, rauchen und trinken und tun all das was man so tut wenn einem gerade das Herz rausgerissen wurde und man, damit das Loch nicht so auffällt, jeglichen Schrott in sich hinein stopft.

Sie nickt viel, kommt mir wie ein Wackel-Dackel vor und doch schwingt da dieser erhobene Zeigefinger mit in ihren Worten der in meiner Aorta rumstochert und mir beweist dass es doch eigentlich nur ein Zeitvertreib war um vergangenes zu vergessen.
„Ich war immer so stolz darauf dass ich ihn verstehe. Kam mir vor wie eine Wissenschaftlerin die ein missglücktes Projekt doch wieder auf die Beine stellen kann und ihm das Laufen beibringt. Aber er fiel so oft, doch ich war noch öfter nicht da um ihn aufzufangen.“ Krampfhaft halte ich mich an der Tischplatte fest die zwischen uns liegt damit ich nicht gegen Wände schlage oder auch einfach nur zusammen breche.
„Weißt du, ich hab mir so oft gewünscht dass er wenn er mich zum Zug bringt sagt. ‚So kann das nicht weiter gehen. Ich brauche dich doch. Bleib.’ Oder ‚Du kannst doch nicht fahren, ich liebe dich.’ Oder auch ‚Lass mich nicht wieder alleine, es tut zu weh.’

Ich hab mir so oft gewünscht er würde meine Sommersprossen herausreißen so dass Niemand mehr an uns heran kommt, mich an der Hand haltend dem Zug entgegen springend. Für immer vereint.


Anmerkung von SunnySchwanbeck:

vielzualt.

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Kommentare zu diesem Text

Lola (19)
(07.03.11)
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