Zeig mir dein Gesicht

Die Nacht war angebrochen,
die leisen Geräusche des Zuges gingen unter.
Die Welt zog an ihnen vorbei,
unbemerkt.
In einer Nachtkabine im letzten Abteil.
Er drückte sich das weiche Kissen ins Gesicht.
"Ich möchte mehr von dir haben..."
Seine Stimme war leise...
"Zeig mir dein Gesicht!"
"Niemals...!"
Aber, sie hatte einen bestimmten Klang...
"Zeig es mir!"
"Es ist mir Peinlich..."
Und der andere, der schon kurz davor war zu weinen,
weinte dann auch schliesslich.
"Keiner ausser mir sieht es..."
"Daran liegt es nicht... es ist mir peinlich..."
Er wiederholte diese süßen Worte.
Und flüsterte sie ihm sanft ins Ohr.
"...weil du es bist...."
Der Stoff verließ sein Gesicht und seine Lippen schmeckten
die des anderen.
"Du magst das doch..."
hauchte er und brachte die Schamesröte in sein Gesicht zurück.