Alte Liebe rostet doch

Alltagsgedicht zum Thema Liebe & Schmerz

von  Jorge

Tränen fallen auf die Blätter.
Sie schaut ins Buch und kann nichts sehen.
Vor Jahren war er wirklich netter
auch sie war jung und war sehr schön.

Wie war das in der Hochzeitsnacht,
sie kamen beide nicht zur ruh.
Sie sagte ganz verträumt “gib Acht”,
was war sie für ne dumme Kuh.

Das erste Kind machte sie Strahlen,
das zweite war vom andern Mann.
Sie hört ihn noch vor Freunden prahlen,
was er so alles macht und kann.

Dann kam die Zeit der vielen Flüge,
er war mal weg und wieder da.
Die Frage, ob er sie betrüge -
er sagte lachend stets “na klar”.

Heut geht jeder seine eignen Wege
und heult im Stillen vor sich hin.
Verrostete Liebe macht auch träge.
Wo steckt in allem nur der Sinn?

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Kommentare zu diesem Text

ichbinelvis1951 (64)
(15.03.11)
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 Jorge meinte dazu am 15.03.11:
Danke Klaus für die Textbeachtung.
Du kennst dich aus. Das mit den salzigen Tränen fördert die Oxidation der Liebe und dann hilft manchmal noch nicht einmal ein guter Rostlöser.
Liebe Grüße
Jorge

 AZU20 (15.03.11)
Oh, mein Lieber, wie pessimistisch. Richtig ist, schon die ersten Rostflecken müssen bekämpft werden, bevor es zu spät ist. LG

 Jorge antwortete darauf am 15.03.11:
Mein Gedicht hat fiktiven Charakter. Aber Armin, du hast Recht, Prophylaxe ist die Zauberformel um Alte Liebe im Lot zu halten.
Herzliche Grüße
Jorge
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