Sternenwanderer

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Die Sterne, dein Schicksal?
zu deinen Füßen
Cygnus und Aldebaran,
geboren im Weltenall,
dein Wohnraum,
Wanderer der Sterne,
Glück ist göttlich,
aber Schicksal menschlich,
wandere von Horizont
zu Horizont und folge
dem Eridanus bis zu Atair,
überwinde Cetus im Morgengrauen
und blicke in Richtung
Andromeda – bewusst
der Ketten, die dich legten
an den Sternenstaub
der vergangenen Jahrtausende.
Schaffe ein neues Universum,
für all die, die nach dir,
werde Licht in der Dunkelheit
und streue Kometen
in die alte Welt,
die einst vom Höchsten gelenkt,
der sprachlos seine Worte sucht,
die der Mensch verloren,
als das Paradies geschlossen wurde,
weil der Gärtner der Zeit
keine Stunden mehr pflanzte –
die Sterne, dein Schicksal,
die Stunden – und Tagezähler
finden keine Aspekte
im Hause der Götter
und so ruht der Tierkreis
auf fetten Weiden des Lichts,
denn die Saat des Kosmos
ist einzig die Hoffnung.

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Kommentare zu diesem Text


 Dieter Wal (19.03.11)
Wunderschöne hymnische Sprache.

Diese Stelle gefällt mir am besten:

im Hause der Götter
und so ruht der Tierkreis
auf fetten Weiden des Lichts,
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