Die surrealistische Kontrastspiegelung?

Gedanke zum Thema Kunst/ Künstler/ Kitsch

von  Kontrastspiegelung

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Kontrastspiegelung
(von Kontrastspiegelung)
Wer kennt sie nicht, die Augen die Bände sprechen und sich vor der Wahrheit fürchten? Ein verspiegeltes Bildnis von sich zu sehen, die eigene gemalte Seele zu lesen und durch Momentaufnahmen der Lieder sich selber zu hören? Etwa Menschen die glücklich und sorgenfrei sind? Nur stellt sich mir die Frage: Gibt es etwa solche Menschen oder sind sie evtl. entseelt und daher schmerzfrei? Wenn ja, warum leben diese in ihrer tristen Welt, wenn sie nur noch merken, wie sie grauer werden? Ist ihnen nicht bewusst, wie sie leben, was sie alles verpassen oder sind sie es einfach leid geworden um des Überlebenswillen zu kämpfen, bewegungslos zu zuschauen, wie nahestehende vor ihren Augen ebenfalls leiden und sterben? Kann man ihnen nicht irgendwie helfen? Wie mit treffenden Worten eines Psychologen vielleicht? Dieser doch im Grunde genommen auch ein Künstler ist, der sich jene Trieblebebilder zusammenreimt und das nötige Vorstellungsvermögen besitzt, um sich in einen hineinversetzen zu können. Oder können Lügner, wie die Politiker helfen, die sich mit ihrer Phantasiekraft gekonnt rausreden und uns Menschen dazu bringen ihnen zu glauben, sich täuschen und manipulieren zu lassen? Architekten, ja genau, sie modellieren die Schönheit unserer Hässlichkeit. Was bringt uns das? Ein vorgespieltes Lächeln, zu denken man ist Gesund und kugelrund glücklich? Wer das glaubt, der ist in meinen Augen unrealistisch, denn was für eine „Prinzessin“ ist glücklich, Ruhm und Reichtum zu haben, um auf des Geldes Wegen getäuscht, geliebt zu werden? Milchbübchen will ich nicht außer Acht lassen, die Alles können, bis sie zum Schluss eine Arschkarte nach der Anderen beim Pokern bekommen, weil sie nicht in der Lage das Glück zu regieren sind.

Was sind dann die Augen eines Künstlers? Orakel? Geheimnisvoll, einfach, schön und wiederum voller Fragen offen, was nun passieren könnte und wird. Nicht verstehend warum manch einer sich Schritte wagt zu gehen, wofür andere feige sind und sich verkriechen, statt aus sich zu kommen. Oder aber selber nicht verstehen wollen, warum das alles sich ereignet, ohne selber zu handeln.



Ich Wage nun mein Ich zu skizzieren, in der Hoffnung mich selber ungelogen zu erkennen und dementsprechend die Wahrheit zu finden, was die Augen sind.

Kontrast oder Spiegelung,
Gegenfarbe oder Ebenbild,
Widerständler oder Mitspieler,
Wahnsinn oder Realität,
Wahrheit oder Grotesk,
Verrückt oder Genial,
Kontrastspiegelung oder Spieluhrgondoliere?

Egal was ich bin, ich bin ein Gegenteil meines Selbst. Eine kontrastreiche Sanduhr voller verzerrter Bilder, welche von einem pinselnden Gondoleur versucht wird zu malen und am Ende sich selbst nur wiederspiegelt.
Einsam und zeitlos irre ich im Fluss gen Universum. Quer Beet durch die unendliche, abstrakte Welt sinnierend. Nie mit dem konstruktiven Dasein, anderer wie auch eigene beschäftigt farblich zu verstehen und diesen ihren Lauf zu lassen.


Meine daraus schlüssigen Erkenntnisse sind: Ich bin ein Niemand, der nicht gelesen werden kann, nur in seiner Traumwelt kunstlose Farbkleckse pinselt, um die Welt ein bisschen hoffnungsvoller zu gestalten. Ich mag zwar unberechenbar einfach sein, doch wer gibt sich die Mühe einen ungekünstelt zu verstehen? Künstler, die uns skizzieren und porträtieren oder gar einfache Menschen die uns problemlos zuhören können?

Egal wie weit ich mich wage, letztendlich gibt es keine Antwort auf meine ewiglich letzte Frage. „ Ist Kunst eine natürliche Gabe oder nur Illusion, wie Farben aus der spektralen Welt?“

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Kommentare zu diesem Text


 princess (02.04.11)
Egal was ich bin, ich bin ein Gegenteil meines Selbst.
Das, liebe Kathi, ist für mich hier die zentrale Aussage. Und auch völlig normal. Denn menschliche Eigenschaften können in ihrer Ausprägung durchaus an entgegengesetzten Polen eines einzigen Kontinuums angesiedelt sein. Menschen sind nicht entweder-oder sondern sowohl-als auch.

Insofern vermag ich deine Schlußfolgerung
Ich bin ein Niemand, der nicht gelesen werden kann
nicht so recht nachzuvollziehen. Aber du hilfst mir bestimmt auf die Sprünge.

Liebe Grüße, Ira

 Kontrastspiegelung meinte dazu am 02.04.11:
Liebe Ira,

das mit der zentralen Aussage hast Du schon recht, nur wenn ich mir mal überlege was man für (verlorene)Menschen/Seelen begegnet, so fragt man sich "bist du dir bewusst, was du bist?". Wie ich schon geschrieben habe, das manche nicht in der Lage sind ihr Leben fort zu führen. So sind sie mitunter nicht in der Lage sich zu kennen, trist. Oder aber wollen es nicht.
Denkt man weiter, so würde ich behaupten: Nun weiss ich was ich bin, ein Subjekt, das wie viele andere nicht gelesen werden kann und dementsprechend ein Niemand im Kontinuum ist.
Den im Grunde genommen sind wir alle Individuums mit einer Gemeinsamkeit. Wir sind Menschen mit einer Seele, wobei die Persönlichkeit mit der Zeit sich ändern kann. Und meine Erkenntnisse liegen darin, das ein Künstler in einer depristimmung, ein Niemand ist/sein will.

Hoffe dir das erklärt zu haben ^^

mit lieben grüßchen, kathi :.)
dunham (41) antwortete darauf am 03.04.11:
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 Kontrastspiegelung schrieb daraufhin am 03.04.11:
Na das freut mich ja voll :D
supernova (51)
(22.04.11)
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 Kontrastspiegelung äußerte darauf am 29.04.11:
Hallo, bea

ja, ich finde halt das Thema ansich interessant. Allgemein die Fragen beantworten zu können. Ich kann mir auch nicht so wirklich vorstellen, das ein Niemand sich nicht die Frage gestellt hat, was ein Künstler ist. Und in der heutigen Zeit ist "dieser" weitaus mehr. Symbolisch gesehen, sind wir es Selbst und manchen von Uns ist dieses nicht bewusst. In meinen Augen ist aber der Künstler derjenige der die Augen mit Wahrheiten öffnen kann. Ob mit gemalter und oder geschriebener Sprache.

Die Falterinterprentation von dir, finde ich interessant und kann dir nicht wiedersprechen :P Man soll ja schließlich die Augen aufmachen und aus sich ausbrechen.
Eigentlich wollte ich irgendwie einen Spiegel verzerrt einbauen, doch erwies es sich als etwas schwierig, sodass ich auch den Falter sah und mich freue, dass andere Augen den tiefschwirrenden Falter sehen können.

mlg kathi.

ps.: Freue mich über einen Kommentar von dir :.)
(Antwort korrigiert am 29.04.2011)
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