Bacchus Freuden

Kurzgedicht

von  Georg Maria Wilke

Bin trunken von sinnlicher Lust und Gier,
Bacchus presst den Saft der roten Trauben
in granatene Becher, die jetzt und hier
geleert mit bebenden Lippen und tier-
ähnlich grunze ich Laute der Freude.

Was heute noch ringt in der Seele
ist morgen früh vergessener Rausch,
wenn ich gierig die Zeit mir stehle –
ich liebe diesen bacchantischen Brauch.
Oder ist es ein Fluch der Seele,
so dass ich mich am Ende quäle?

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(05.04.11)
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 Fallenone (11.04.11)
Das warme Gefühl mich sich einig zu sein oder die heiße Schlacht sich endlich selbst wiedersprechen zu können. Auch Bacchus ist in dem ein oder anderen leer‘n Gefäß des nächsten Morgens sonneblinzelnd aufgewacht.

Gieriges Zeitstehlen. Da fällt mir die noch nicht geklärte Diskussion ein..ob betrunkener Zeitsand in der Sanduhr eigentlich schneller fällt als Nüchterner …

Herr Lehmann lässt grüßen.

So oder so…ein trinkunddenkfreudiges Beilagengedicht zum Weine. Gruß J.
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