Junge Väter und junge Mütter

Kurzgeschichte zum Thema Allzu Menschliches

von  Horst

Die pralle Sonne jetzt am Mittag fällt grell und gnadenlos auf meinen weißen
Schreibblock und die ersten Wörter und Begriffe entspringen der Phantasie meiner sensiblen Seele und von Unruhe gepeinigt dort hinein, in der Absicht mal eine Pause einzulegen, welches aber nicht gelingen kann, weil meine Gedankenblitze ständig neue Ideen produzieren, Ideen von epischen Ausmaß, die mir den Kummer in die heitere Seele fressen lässt, also muss jener zu meiner Erleichterung, in schriftlicher Form, sozusagen ausgespuckt werden wie ein speiender Vulkan.

Wenn die Sonne zu lachen beginnt, als würde sie einen wilden Tanz zelebrieren und die Menschen dazu einlädt, in jener Ekstase, sich anzuschließen, sich an den Händen haltend, den Glücksrausch der Sonne zu atmen, sich ihr völlig hinzugeben und in ein dauerhaftes, ausuferndes Lachen zu verfallen, dass in jenem Lustreiz, auch schon mal anstrengend sein kann, das sich die Gesichter der schallend Lachenden, ins Rötliche verfärben und auch der ein oder andere Traum sich erfüllt, aber natürlich nicht in einer Phase des Kummers, oder gar des Leidens, welches wir Menschen doch
so gut kennen, wir aber verständlicherweise lieber auf der Sonnenseite des Lebens stehen wollen.

Gerade an Tagen wie den heutigen, mit einem Schuss Sonnenstrahlen als Ratgeber, wollen die Menschen ihr friedliches Dasein mit aller Macht verteidigen um im sagenumwobenen Glück zu schweben wie eine weiße Wolke am Himmel, denn der blaue Himmel, verspricht vor allem den Gottesanbetern nur Gutes und wer möchte deshalb von den Gläubigen wohl ernsthaft in der dunklen Hölle schmoren wollen?

Die Ambivalenz, dass Gute und Böse oder auch das Oben und Unten, ist ein duales System, dass dem Individuum nur die beiden Möglichkeiten bietet, entweder mehr zu der einen oder mehr zu der anderen zu tendieren. Sollte man den glücklichen Weg zum Guten beschreiten wollen, so wird jener mit Stolpersteinen gespickt sein und so ist das illegale, sagen wir pronocier-
ter,dass verbrecherische Tun und Handeln, das aber wohl gut gelernt sein sollte, sich der Mensch, den bösen und brutalen Facetten des Lebens anscheinend schneller bemächtigen zu wollen, als lieber dem vermeintlich Guten zustreben zu wollen.

Dass Individuum, so unschuldig es bei der Geburt auch sein mag, meist laut schreiend aus dem gut behüteten Mutterschoß hinaus katapultiert wird und die harte Realität sich dem Säugling lachend entgegenstellt, dass dem unschuldigen Kind kurz nach der Geburt, zum Schrecken seiner Mutter, eher laut klagend, als glücklich entgegen streben wird.

Dass noch nicht geborene Kind, das im Schoße seiner Mutter wie im Paradies weilt, von ihrer Nabelschnur nahrungstechnisch bestens versorgt wird, nie auf die Idee kommen würde, alsbald auch ein Erdenbewohner zu werden und hoffentlich ein glücklicher, die ja noch immer die Majorität der Weltbevölke-
rung ausmacht. Warum sollten dann den eigenen Kindern, dass Pech an den Stiefeln kleben und vom Glücksstreben abzukommen, den hässlichen und leidvollen Aspekt des Lebens zu spüren zu bekommen, als jene Freude erleben zu dürfen, die sie im eigentlichen Sinne, vielleicht von ihrem Leben haben erwarten dürfen.

Gerade jene fertilen Frauen, die gerne zu jeder Zeit bedingungslos, in ihrer der Freude innewohnenden Seelenlebens, natürlich auch der naiven Meinung sind, ihr zukünftiger Nachwuchs würde zweifelsfrei gut geraten und glücklich auf Erden zu werden. Die Naivität jener Mütter und deren obsessiven Wunsch, ein Kind oder gar mehrere zu gebären, um davon auszugehen, das auch ihre Brut, glücklich wird im Leben, welches zutreffen kann, doch ein erfahrener Mensch weiß, dass es anders geschehen kann, z.B. wenn das junge Individuum schwer erkrankt oder aus unerfindlichen Gründen später, vom rechten Wege abgekommen ist. Aber jene erschreckenden Tatsachen sind den jungen Müttern anscheinend nicht genug, denn so weiß man aus der Neurologie, dass Frauen biologisch auf Kinderkriegen programmiert sind, welches Faktum jungen Männer weniger bewusst so seien scheint, aber dennoch aus der puren Lust heraus mir einer Dame intim werden, ohne jeglichen Schutz und Verhütungsmitteln, so dass es für die jungen Männer ein böses Erwachen geben kann, wenn die jungen Damen von ihnen womöglich schwanger geworden sind. So dass es vorgekommen ist, dass einige der jungen Männer dies nicht verkraftet haben und kurzerhand in einer Nervenheilanstalt diesbezüglich behandelt worden sind. Hoffen wir aber, das die jungen Männer, nach einer gründlichen psychiatrischen Behandlung, sich von diesem Schock wieder werden erholen können und den Mut finden werden, ihr Leben in Anbetracht dessen, dass da ein kleiner Säugling auf sie warten wird, jene neuartige und aufregende Situation, als junger Vaters des Kindes, mit aller Leidenschaft, werden bestehen können.

© Wilhelm Westerkamp, April 2011


Anmerkung von Horst:

Frauen sind immer im Vorteil!

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