Tag der Arbeit 2011

Lied zum Thema Gesellschaft/ Soziales

von  Didi.Costaire

Mit Musik von Stefan  Tag-der-Arbeit"> ANHÖREN


Nun schuftet dort ein Este,
wo einst ein Deutscher fräste.
Die Putzfrau kommt aus Lettland.
Sie säubert den Klosettrand.
Ein anderer, Slowake,
der reinigt die Kloake.
Als Kellner jobbt ein Tscheche.
Wer nichts trinkt, zahlt die Zeche.

Europa hat das angestrebt.
Die Niedriglohnspirale lebt,
in der Malocher aus dem Osten
hier agiern und wenig kosten.
Heute ist es längst zu spät
für Solidi- und darität,
ja, heute ist es längst zu spät
für Solidarität.

Die Küchenhilfe, Ungar,
bekämpft den eig’nen Hunger.
Auch Schlachter aus Slowenien
sehn aus wie halbe Hähnchen.
Im Industriegebiet bauen
wohl Arbeiter aus Litauen.
Ein Handwerker aus Polen
vergisst das Atemholen.

Europa hat das angestrebt.
Die Niedriglohnspirale lebt,
in der Malocher aus dem Osten
hier agiern und wenig kosten.
Heute ist es längst zu spät
für Solidi- und darität,
ja, heute ist es längst zu spät
für Solidarität.


Anmerkung von Didi.Costaire:

Ab dem 01.05.2011 gilt das Freizügigkeitsgesetz der EU auch für die Bürger der genannten Mitgliedsstaaten, ungeachtet der Tatsache, dass Lohn- und Preisniveau in den einzelnen Ländern extrem voneinander abweichen.

Herzlichen Dank an Stefan für die Vertonung und grafische Gestaltung!

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Kommentare zu diesem Text

Abrakadabra (41)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Prediger,
vielleicht hat FJS sich gesagt: Lieber richtige Feinde als falsche Freunde!
Danke für deinen Kommentar!
LG, Dirk
steyk (57)
(17.04.11)
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seelenliebe (52) antwortete darauf am 17.04.11:
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 Didi.Costaire schrieb daraufhin am 17.04.11:
Hallo Stefan,
danke für deinen Kommentar, den ich so unterschreiben kann, und ganz besonderen Dank für die Vertonung meines Songtextes. Besonders gut dabei finde ich, dass du mit ganz anderen musikalischen Facetten aufwartest als in deinen meisten Stücken, und diese sich hervorragend mit dem Inhalt ergänzen.
@seelenliebe: Ich befürchte auch langfristige Entwicklungen, die u.U. irgendwann nicht mehr beherrschbar sind. Danke auch für deine Worte!
Liebe Grüße, Dirk

 franky (17.04.11)
Hi lieber Didi,

Du führst da großteils Berufean, die von Westeuropäern nicht gerne oder gar nicht angenommen werden. Die Erfolgsleiter: "Vom Tellerwäscher zum Millionär"ist nicht mehr aktuell. Wie ich gehört habe, braucht Deutschland anderer seits dringend hochqualifizierte Kräfte aus dem Ausland, ob die dann auch so billig sind?
Dein Lied ist vom Text her gut gelungen,
Stefan hat es mit effektvoller Musik in einem tollen Song verpackt.
"Könnte noch eine Strophe vertragen;-)"

Herzliche Grüße

Franky
(Kommentar korrigiert am 17.04.2011)

 Didi.Costaire äußerte darauf am 17.04.11:
Hallo franky,
ob es den Weg vom Tellerwäscher zum Millionär in Deutschland je in nennenswertem Umfang gegeben hat, weiß ich nicht - Fakt ist jedenfalls, dass die Durchlässigkeit gesellschaftlicher Schichten nach oben hin gegenwärtig so gering ist wie nie in der Geschichte der Bundesrepublik, im Gegensatz zu der nach unten. Ebenfalls wird einerseits aussortiert und andererseits gesucht.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk
Caty (71)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire ergänzte dazu am 17.04.11:
Hallo Caty,
in erster Linie ging es mir darum, auf das Problem aufmerksam zu machen, mit dem sich kaum jemand ernsthaft befasst und das fast untergeht in Zeiten, da Krisen immer unbeherrschbarer werden.
Wer alles schuldig ist, würde einen längeren Text füllen. Die deutsche Regierung, die vor acht Jahren am Ruder war, als die Beschlüsse gefasst wurden, war noch eine andere, aber die jetztige hätte wahrscheinlich genauso gehandelt und doch sind sie nur ein Rädchen in der Maschinerie, die vornehmlich die Interessen der Wirtschaft vertritt.
Bei den Arbeitern aus dem Osten war es mir ein Anliegen, diese nicht als Schuldige der Misere darzustellen.
Danke für deinen Kommentar und beste Grüße, Dirk
Abrakadabra (41) meinte dazu am 17.04.11:
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Caty (71) meinte dazu am 17.04.11:
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
@Abrakadabra: Das kann gut sein.
@Caty: Ich denke, dass der Inhalt einigen Lesern dieses Textes neu war. Ganz eindeutig für Mindestlöhne bin ich ebenfalls, und ebenso für Gesetze, die alle Unternehmen verpflichten, mindestens Tariflöhne zu zahlen. Im Songtext sind die Mindestlöhne zwar nicht explizit genannt, aber m.E. insofern enthalten, als dass sie die Niedriglohnspirale stoppen würden.
Caty (71) meinte dazu am 17.04.11:
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Caty (71) meinte dazu am 17.04.11:
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SigrunAl-Badri (52)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Sigrun,
es freut mich, dass dich die Thematik berührt und die Umsetzung gefällt!
Danke und liebe Grüße, Dirk
JowennaHolunder (59)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Wally,
ja, es ist besorgniserregend und da es sich um eine Spirale handelt, wird es immer besorgniserregender. Hoffen wir mal, dass wir da noch herauskommen!
Danke für deinen Kommentar und viele Grüße, Dirk
chichi† (80)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Gerda,
danke für die positive Rückmeldung!
LG, Dirk

 AZU20 (17.04.11)
Das ist äußerst aktuelle und gut beschrieben und in Töne gesetzt. LG

 TassoTuwas meinte dazu am 17.04.11:
Ja Didi, ich sag es ja ungern, aber was sich in unserer Gesellschaft abspielt, ist wohl der letzte Triumph einer unglückseligen Epoche unserer Geschichte. Der Deutsche ist sich zu schade seine eigene Drecksarbeit zu erledigen, dafür haben wir andere. Sind wir vielleicht doch bessere oder zu feine "Herrenmenschen"?
Gruß TT

 TassoTuwas meinte dazu am 17.04.11:
Meine Meinung s.o. habe mit dem" Händling" noch Probleme.
Starker Text. TT

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Armin
und danke für deine positive Kritik.
@TassoTuwas: Nutznießer und Opfer der Entwicklung gibt es wohl unabhängig von der Nationalität.
Wie du wahrscheinlich schon entdeckt hast, gibt es zwei verschiedene Kommentar-Buttons: den eigentlichen, der sich rechts neben dem Text befindet, und andere unter den jeweiligen Kommentaren, die in erster Linie dazu dienen, auf vorherige Kommentare direkten Bezug zu nehmen.
Viele Grüße, Dirk
lemmi (37)
(17.04.11)
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 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Chrisi,
es wäre schön, wenn es noch eine positive Wendung gäbe und man dann eine Strophe anfügen könnte...
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße, Dirk

 Sylvia (17.04.11)
Der Song hat den passenden Marschauftakt zum 1. Mai. Damit suggeriert er ja schon einiges..;-) Mit aller "Macht" voran, da bleibt kein Platz für Solidarität.
Dirk, du hast in wenigen Strophen getroffen, was uns sticht. Und Stefan, musikalisch dem Text entsprechend gut umgesetzt.

lieben Gruß
Sylvia

 Didi.Costaire meinte dazu am 17.04.11:
Hallo Sylvia,
Stefan hat auch mich mit dem Trommelwirbel überrascht, mit der er die Hörversion eingeleitet hat. Das passt gut, finde ich auch.
Ich freue mich, dass dich auch der Text angesprochen und inspiriert hat.
Danke und liebe Grüße, Dirk

 harzgebirgler (04.10.18)
wer da hinter die preiskulissen schaut
gewisslich seinen augen fast nicht traut!

beste grüße
henning

 Didi.Costaire meinte dazu am 04.10.18:
... Da kann's geschehen, dass ei'm graut.

Danke für deine Zeilen und beste Grüße, Dirk
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