Sommermorgen

Betörender Duft lockte mich her,
wo Früchte schwer an den Ästen zerren.
Sie seufzten beinahe Sehnsüchtig,
wartend bis meine Finger sie umschlossen,
sie pflückten und in den Korb sie legten.
Das saftige Gras kitzelte meine nackten Füße,
kalter Tau benetzte meine warme Haut.
Mein Blick wanderte zu den Baumkronen...
junge, saftige Triebe recken sich zur Sonne,
gierig die Wärme aufsaugend,
zwischen dem Grünen Blätterdach...
Schattenflecken auf der Wiese, erleuchtet
von den Strahlen der aufgehenden Sommersonne.
Ich holte tief Luft...
Atmete den Sommer ein und hauchte Entzücken in die Welt.
Ich liess mich fallen in das weiche Gras,
lauschte dem seufzen um mich herum und schloss die Augen.
Um mich herum lebte alles...
Und doch fiel es mir schwer... alles loszulassen...
Komm Geliebter, senke meinen Leib in mein Grünes Grab
und lausche meinem seufzen
an manch wundervollen Sommermorgen.
Wenn das Gras deine Füße kitzeln und der Tau deine Haut benetzen wird.
Gedenke meiner im Antlitz des Sommers...
...wenn du vom Leben umgeben deines bis zur Neige kosten wirst.