Tagträumer

Gedanke zum Thema Aufwachen

von  MrDurden

Ich sehe und erkenne nichts. Ich lausche und begreife nichts. Ich lese und behalte nichts. Ich denke und komme zu keinem Schluss. Ich berühre und fühle weder Wärme noch Kälte. Ich schlafe und erinnere mich nur noch an Alpträume.

Es gab eine Zeit der Prinzipien und Träume. Als kein Risiko zu groß und keine Nacht lange genug war. Kein Kampf war zu hart und keine Niederlage zu niederschmetternd. Adrenalin in meinem Blut heizte die Kälte der Nachtluft auf unerträgliche Temperaturen hinauf und beißender Lösemittelgeruch betäubte falsche Vernunft und Angst.

Die Tage meiner Revolution sind gezählt. Den einzigen Gedanken, den ich für wahr hielt, meißelte ich in den Stein eurer Gebäude, in den Asphalt eurer Straßen. Doch ihr habt mich verraten, meine Maske gestohlen und mich gelehrt, dass mein Traum der falsche war.

In euren Gesichtern spiegelt sich die Lüge, die ich lebe. Metamorphose ist der einzige Weg, sich zu entwickeln. Ein Traum stirbt, ein Kind wird erwachsen. Nichts bleibt zurück, wofür es sich zu kämpfen lohnt. Ich atme und doch lebe ich nicht. Ich gehe und bewege mich doch nicht vom Fleck.

Mein Herz schlägt in der falschen Brust. Und Farbe ergraut auf kaltem Stein durch die blutende Hand des erwachenden Träumers.

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Kommentare zu diesem Text

*Dog (23)
(07.06.11)
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 MrDurden meinte dazu am 07.06.11:
Sorry, leuchtet mir grade nicht so ein, dein Kommentar. Trotzdem danke dafür
Dostojewskaja (29)
(01.08.11)
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 MrDurden antwortete darauf am 01.08.11:
Sie tat alles andere als gut, aber sie war wohl notwendig. Der Text ist angelehnt an meine anderen beiden Texte "Veränderung" und "DNT". Man kann nicht immer Kind/Träumer bleiben. Dank dir für die Likes!
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