Süßigkeiten

Gedankengedicht zum Thema Lebenseinstellung

von  tigujo

1.6.2011 1


Lass uns etwas
Leben spielen,
Puppenküche
kauf ich dir,

Kaufmannsladen
mit gar vielen
kleinen Dingen
spielen wir.

Lass uns etwas
Liebe spielen,
kleine Küßchen,
kleines Necken,

kleines Zwinkern
aus den vielen
Ecken, wo wir
uns verstecken.

Lass uns weiter
glücklich spielen,
früh genug
kommt Sex und Leid,

ein Beruf,
ein Tun mit Zielen,
Alter, Ende -
spiel'n wir weiter.


.


Anmerkung von tigujo:

ähm...lasst uns etwas schreiben spielen...;-)

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Kommentare zu diesem Text

Helix (39)
(17.06.11)
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 tigujo meinte dazu am 17.06.11:
Danke für den Hinweis - es sollte fast ein Beipackzettel mitgegeben werden, mit Warnhinweisen, welche Interpretationen sonst noch ausgelöst werden könnten
Hatte eher Partner-Beziehungen in my mind, die sich in der heilen Welt das Leben und die Liebe verspielen. Durchaus als Kritik am neuen Biedermeier zu verstehen. Gruß, Tigujo
(Antwort korrigiert am 17.06.2011)

 Dieter_Rotmund antwortete darauf am 08.11.19:
Ja, da gebe ich Helix recht. Es biegt zwar kurz vor dem Ende anders ab, aber der sehr schale Beigeschmack bleibt - das würde ich ändern.

 tigujo schrieb daraufhin am 10.11.19:
Danke für das Feedback :)

Der Sinn entsteht im Auge des Lesers, nicht im Schreiber, bemerkten schon die Wiener Konstruktivisten hellsichtig.

Trotzdem, einen Scheißdreck werde ich ändern, und was die Herkunft des schalen Beigeschmacks anbelangt - sie wäre ein extra Thema.

Vielleicht jedoch wird bloß und voreilig etwas zu viel herbeigefürchtet, wie es Mode zu sein scheint ;)

Infantile Beziehungen gibt es zuhauf, da muss man nicht gleich an kleine Kinder und noch dazu an Mißbrauch denken - denke ich mir.

Außer, man muß ;)

 Dieter_Rotmund äußerte darauf am 10.11.19:
Die Herkunft des schalen Beigeschmack kommt daher, dass man inzwischen sensibilisiert(er) ist, was dieses Thema betrifft, durch die öffentl. Debatte und die Berichterstattung in Fernsehen, Funk und Presse. Oder wolltest Du etwas anderes andeuten???

 tigujo ergänzte dazu am 11.11.19:
Papperlapapp - zwischen sensibilisiert sein und sich wehleidig reflexartig empörlich geben gibt es einen Unterschied. Dieser Unterschied steckt besteht im Nachwassern - oder Ausbleiben: Wo im Text kommt was vor, was Entrüstung verursacht? Welche Bilder entstehen da im Leser? Ich bitte um Textkritik!

Woher kommt dem Leser der schale Beigeschmack? Beschreibung reichte mir, Begründung muss ja gar nicht sein: Sinnerfassendes Lesen voraugesetzt - welcher Sinn kam dem Leser in den Sinn?

Was zum Teufel bedeutet es, der Text '...biegt zwar kurz vor dem Ende anders ab" - bitte um sachdienliche Hinweise an die nächste Textpolizeistation, was das eine ist und was das exculpierend abbiegende 'anders' denn da wäre:
Nur Mut, raus mit der eigenen Sprache!

Was soll die o.a. Ausflucht auf meine Frage, woher der schale Beigeschmack denn komme, der persönliche notabene, wenn ich bloß erfahre, dass 'man' allgemein sensibilisiert ist... Klingt nach einer Allgemeinheit.

Allgemein sensibilisiert: Das war's schon? Wird dann der nächstbeste Text über Sodawasser ebenso leicht den Verdacht auf CO2-Ausstoss-Verherrlichung nähren, da man mittlerweile sensibilisiert wurde, so allgemein und überhaupt, und das Wort Sodawasser wäre dann durch ein unverfänglicheres Getränk zu ersetzen, um auf der sicheren Seite zu bleiben?

Wegen allgemein und so, es lässt mir keine Ruh: Schreibt da der Leser etwa über antizipierte Meinung anderer gar? Er ein Sprecher der Allgemeinheit? Ein Advokat des sensibilisierten Volksempfindens?

Nur raus mit der Meinung, lieber sinnstiftender Leser!
Am besten bitte mit der eigenen!

Konstruktiv: Welche Zeilen erwecken schlimmen Bilder, und welche eigentlich? Bitte vor den Vorhang...

Allerdings, selbst wenn hier eindeutigst Allerverpöntestes vorder- oder hintergründig gepriesen worden wäre - und da würde ich als Autor doch gerne mehr erfahren, was den unverdaulichen Beigeschmack im Leser verursachte hatte - ja selbst dann wäre es angebracht, sich über die Rolle von Literatur ein wenig abwägender drüberzubeugen, ebenfalls allgemein:

Hellmuth Karasek meinte zum bekannten Text 'Baby Ficken' folgendes:

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13488398.html

Ja, ich reagiere emotionell, und freu mich über ebensolche Antwortwallungen, so sie dem Verständnis dienen, was denn da jetzt wie und wo in welche Kehle kam, warum auch immer...
In kv darf es auch zünftige Textkritik geben ab, ich nehme auch diese hoffnungsfroh an.

Herzlichst, tigujo

 Dieter_Rotmund meinte dazu am 11.11.19:
Das wird mir hier zum emotional, Tigujo, da schaue ich mir vielleicht lieber mal einen anderen Text von Dir an ...
Gruszka (62)
(17.06.11)
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 Lluviagata meinte dazu am 17.06.11:
...

Jawoll! Du sagst es, Gruszka!

Lulu ♥
Helix (39) meinte dazu am 17.06.11:
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Helix (39) meinte dazu am 17.06.11:
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 tigujo meinte dazu am 19.06.11:
Mir fällt etwas auf: Der Text scheint eine Art Sprungbild zu sein - je nachdem entweder eine Ode an die Unbeschwertheit des kindlich Spielerischen, positiv gemeint, oder eher Ironie über das kindisch Verspielte, um dem 'richtigen' Leben auszuweichen. Mit etwas Argwohn sehen manche darin eher sexuellen Mißbrauch von Kindern - womöglich entdeckt wer auch noch die Verherrlichung ungehemmten CO2-Ausstoßes darin ...
Toll, ein Lackmustest für innerste Absichten
(Antwort korrigiert am 19.06.2011)
Helix (39) meinte dazu am 21.06.11:
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