Ambivalenz

Sonett zum Thema Alles und Nichts...

von  mnt

Rutsch mir, am Tisch des Lebens, Salz im Steuer
hinüber. Oder streu mir besser gleich
die Körner auf die Wunden, schür ihr Feuer.
Wir sitzen nur, das Ei ist butterweich

und salzig schmeckt mir selbst die Marmelade.
Das Lächeln hält sich, beinah von selbst, aufrecht.
Zu jeder Mahlzeit einen Hauch Charade.
Wie lange, Vater, sind wir uns schon unecht?

Ich seh dich an, dein Kauen und dein Schlucken
und hasse deine Blicke, möcht mich ducken.
Was krachte draußen an die Fensterscheibe?

Ach, eisern bleibt’s Gesicht, kein Wimpernzucken.
Ich sollte dir die Welt entgegen spucken,
die ganze. Aber schlucke nur und bleibe.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(05.07.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 mnt meinte dazu am 06.07.11:
Hallo Caty,
freue mich sehr über deine Rückmeldung, da ich überlegt hatte, ob ich den Text überhaupt einstelle… LG mnt

 FrankReich (07.09.20)
Dieses ist der erste aller Zufallstexte, der mich anspricht, sowohl formal als auch inhaltlich. Verwunderlich finde ich allerdings, dass der Übertragungsfehler Steuer = Streuer im ersten Vers bei immerhin nahezu 900 Aufrufen noch nicht mokiert worden ist.
Ciao, Frank
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