Dios kouroi, eine Elegie

Text

von  Akzidenz


So bleich Dein Gesicht dem meinen gleichwird,
und mich Deine Reuen kratzen,
tief unter unseren Epheliden,
steigt mir die alte Feindschaft zu der Narb zu Kopfe,
und legt sich wieder in die grellen Beine,
rings der grauen Scheide unserer Mutter,
wo nicht zu ungeil meine Hoffart hockt,
um noch die Leichnahmen zu verwerten,
die Du einst aus dieser Erd gezogen.

Und zu gut höre Ich Dich dann
Dir den Asklepios nachsagen,
warum Gebete Dich veredelt haben
und mein Schlauch ineins zu Silber wurde,
Und hörten wir die Prediger, zu oft, vertrugen wir Moral nicht mehr . .

Und bin Ich immer flüsternd da
in Dein aulisches Gehör gestiegen
nicht der Widersacher der Euterpe
und der Künste, die Du Mutter zeigtest,
und die sich selbst bestaunen an tausend Bächen,
die wie so oft im Immergrün der Wälder unserer Oma bluten,
bist Du meiner immergut ein güldener Berg von Mensch geworden,
wie der Parnass, der die Musen schwängert,
und darunter, wo sie Reuen mischen,
weiter unten,
und tiefgrabend
das Gewissen in den Schoß der Mutter.

Magna Mater Deum Idea!
(- oder Monogramme)
hörte Ich Dich noch lechzen oben . .

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram